Eine Blume des Gedenkens

2. November 2018

Die Rose besitzt Heilkraft

Wie schnell können einem doch die Worte fehlen, wenn es Anlass gibt, um einen Menschen zu trauern, dem der Tod den Schlussstrich unter die Zahl seiner irdischen Lebensjahre zieht! Gerade dann, da es gilt, endgültig am Sarg Abschied zu nehmen, ist man froh, Riten und Zeichen der Dankbarkeit zur Hand zu haben, die Ehrfurcht und Wertschätzung zum Ausdruck bringen. Nicht selten werden Rosen zum sprechenden Symbol all dessen. Heute am Allerseelentag, der dem Gedenken der Verstorbenen auf den Friedhöfen gilt, soll genau diese anmutige Blüte auch hier an dieser Stelle mithelfen, sich mit dem Phänomen der Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Denn die Endlichkeit unserer eigenen körperlichen Lebensphase ist ganz sicher vorprogrammiert. Und das wiederum beunruhigt viele, weil man ja nie weiß, wann die Zeit des Loslassens von allem kommen wird. Und selbst die Rose verwelkt und bekommt ja eine viel geringere Zeit ihrer Entfaltung als wir diese bereits hinter uns haben. Aber schauen wir ruhig ganz bewusst auf das Schöne der stacheligen Eleganz. Goethe schwang sich zu dem Bekenntnis auf: „Ich liebe die Rose als das Vollkommenste, was unsere Natur als Blume gewähren kann!“ Nun, es bleibt nicht nur beim prächtigen Äußeren des Gewächses. Gerade in den Blütenblättern steckt so einiges, das uns zeit unseres Lebens begleiten und weiterhelfen kann. Dazu zählen nicht nur blutreinigende, sondern darüber hinaus vor allem beruhigende und ausgleichende Kräfte. Insbesondere die roten Sorten der Gartenrose – ungespritzt versteht sich – zieht man dazu heran, um sie naturheilkundlich zu verwenden. Die günstige Sammelzeit hierfür ist immer dann, wenn sich die Blüten bei schönem und trockenem Wetter öffnen, um sie abzuzupfen und zu trocknen.

Teeaufguss mit Rosenblüten

Von den getrockneten Blütenblättern der roten Rosen nimmt man 1 gehäuften Teelöffel voll und übergießt diese Menge mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Gleich am Morgen 1 Tasse davon trinken und eine weitere am frühen Abend. Der Tee darf ruhig zusätzlich mit Honig gesüßt werden. Tut man das einige Tage hintereinander, kann dies das Herz und die Nerven gleichermaßen stärken. Rote Rose ⓒ Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya