Die Vitalität steigern

26. Oktober 2018

Mit ein wenig Haselnuss

Die Erntedankfeste sind vorüber. Vielerorts sind noch die geflochtenen Kronen in den Kirchen zu bewundern, die – mit Kornähren und Früchten bestückt – die Fülle der Schöpfung versinnbildlichen sollen. Jetzt gilt es das auszuschöpfen, was das Jahr über oft unbeachtet herangereift ist. Dazu zählt nicht bloß der Ertrag, der auf den Feldern oder in den Obstgärten entgegenzunehmen war. Auch im Wald und auf der Flur stand da einiges zum Abholen bereit. Die Haselnüsse zählen hierbei sicherlich ebenfalls dazu. Die Gemeine Hasel (Corylus avellana), wie der Strauch korrekt bezeichnet wird, zählt zur botanischen Familie der Birkengewächse. Diese Zugehörigkeit lässt sich leicht an den männlichen Blütenkätzchen ablesen, die vor allem im zeitigen Frühjahr gut zu sehen sind, wenn sie also den Blütenstaub zur Verfügung stellen. Im Allgemeinen sind die Gewächse recht zahlreich in den Wäldern und an deren Rändern anzutreffen. Sie säumen auch gerne die Böschungen entlang von Hohlwegen. Wer ab dem Sommer aufmerksam durch die Natur geht, wird bald bemerken, dass sich zahlreiche Vogelarten und vor allem die Eichkätzchen daran machen, die vorhandenen Nüsse bereits im halbreifen Zustand zu ergattern, zu verspeisen oder in einem Versteck für magere Zeiten zu lagern. Die Haselnüsse erweisen sich durchaus ebenso als gesunde Kost für den Menschen. Immerhin profitiert der ganze Organismus davon, wenn man sie aufbereitet und maßvoll zu sich nimmt. Es versteht sich wohl von selbst, dass dafür auch die nötige Verträglichkeit gegeben sein muss. Gerade dann, wenn man sich viel in Wohnungen und Büros aufhält, kann es passieren, dass die eigene Vitalität darunter leidet. Dem kann man mit den Gaben der Natur entgegensteuern.

Haselnussschrot in kleinen Mengen

Hat man aus dem eigenen Garten, aus dem Wald oder eben gekaufte Haselnüsse aus dem Handel zur Verfügung, so kann man deren Fruchtkerne zu Schrot mahlen. Unbedingt luftdicht sowie trocken und auch nicht zu lange lagern. Um das Blut und den ganzen Organismus zu stärken, reicht es, bloß 1 Teelöffel davon 3 Wochen lang vor jeder Mahlzeit zu sich zu nehmen. Natürlich ist es genauso möglich, die Haselnüsse jeweils frisch zu mahlen. Haselnusszweig mit Blüten und Früchten (Corylus avellana) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya