Wohltat für die Haut

16. Oktober 2018

Ebereschenfrüchte einweichen

Das Farbspektrum des Herbstes ist wie eine Palette, die einem darstellenden Künstler bereitsteht, um auf einem Untergrund aus Holz oder Leinwand ein Bild zu komponieren. Das Laub ist es vor allem, das nun in den verschiedensten Gelb- und Ockertönen variiert und gleichsam einen Jubel anstimmt, wenn die Sonnenstrahlen durch die Baumkronen leuchten. Einen ganz besonderen Akzent fügen die auf den Zweigen verbleibenden Früchte hinzu. Das Korallenrot etwa wird wohl von keinen anderen Beeren treffender vor Augen geführt als eben von denen der Eberesche (Sorbus aucuparia). Gottlob kommt dieses Rosengewächs noch häufig in wilder Form in unseren Wäldern vor und muss dort nicht extra kultiviert werden. Nichtsdestotrotz gibt es auch die gezüchteten Arten wie die der meist bevorzugten Mährischen Eberesche. Ich empfehle je neu, die Eberesche bei Gartengestaltungen nicht außer Acht zu lassen, weil diese nicht nur eine Zier darstellt, sondern gleichzeitig eine Gaststätte für zahlreiche Vogelarten ist, die vor allem im Winter dankbar die Beeren als Mahlzeit annehmen können. Die Ebereschenfrüchte können auf verschiedene Weise durchaus kulinarisch aufbereitet werden. Nicht zu vergessen ist ebenfalls der herrliche Brand, der mit Namen Vogelbeerschnaps einen willkommenen Aperitif verkörpert. Da die Beeren einen hohen Gerbstoffgehalt aufweisen, ist es günstig, die Früchte eine Zeitlang in Wasser einzuweichen, ehe man darangeht, ein Mus oder eine Marmelade damit zu machen. Und hierbei kommt es zu einem Nebenprodukt, das durchaus für die Pflege der Haut von Interesse sein kann. Gott sei Dank haben wir die Erfahrungsberichte unserer Ahnen, die sich als brauchbares Archiv erweisen, in das es immer wieder gilt, hineinzusehen und in die Praxis umzusetzen.

Fruchtwasser als Hautstärkung

Um die Beeren der wildwachsenden Eberesche zu entbittern, sollte man sie über Nacht in kaltem Wasser ansetzen. Man kann auch einen Schuss Apfelessig hinzufügen. Am nächsten Tag dann abseihen. Die zurückbleibende Flüssigkeit nicht wegschütten, sie eignet sich hervorragend, um die gesamte Körperhaut damit einzureiben, bei Frauen auch speziell die Brüste. Das strafft die Haut und hält sie gesund. Dadurch ist sie widerstandsfähiger und wehrhafter gegenüber verschiedensten Erkrankungen. Eberesche oder Vogelbeere, Früchte (Sorbus aucuparia) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya