Vorsorge für die Zähne

15. Oktober 2018

Ein Hausmittel mit Kren

Geht man in einen Drogeriefachmarkt, so staunt man über die Fülle der Produkte, die dort zur Verfügung stehen, um den Körper zu umsorgen. Da ist gleichsam für jeden Geschmack etwas dabei. Von diesem Luxus konnten unsere Altvorderen höchstens träumen. Solange die Pflege des Äußeren nicht zum Kult wird, ist es recht, für einen Zustand etwas zu tun, der es angenehm macht, anderen zu begegnen und sich miteinander zu unterhalten. Vor allem aber ist es wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten. Im Kren (Armoracia rusticana) finden wir einen wahren Schatz vor, der unter der Erde verborgen liegt und der dazu geeignet ist, den Organismus in vielfältigen Belangen zu unterstützen und zu fördern. Gewiss weiß jeder wohl um die tränenrührende Schärfe, die dieser Wurzel entströmt, wenn man beginnt, sie zu reiben. Die Senföle besitzen eben diese Wirkung. Gleichzeitig ist diese äußerst sinnfällige Feststellung auch ein Verweis auf einen keimtötenden und sogar annähernd antibiotischen Effekt, der dem Kren innewohnt. Es legt einem wohl der Hausverstand nahe, dass man das nicht eins zu eins auf den Körper übertragen kann, sondern dass man klug vorgehen sollte, um den Meerrettich, wie der Kren auch außerhalb der österreichischen Grenzen bezeichnet wird, gut und vor allem annehmbar für eine Anwendung aufzubereiten. Der Mund und die darin sitzenden Zähne sind diesmal die Zielregion meines heutigen Vorschlages. Gerade im Hinblick auf unser Gebiss und dessen gute Konsistenz kann man nicht oft genug betonen, dass es besser ist, vorzubeugen denn zu heilen. Und mit dem Kren kann man daher auf das reiche Angebot der Natur zurückgreifen, das ebenso für uns abholbereit zur Verfügung steht. Mit ein bisschen Zeit und Geduld lässt sich da einiges konkret durchführen.

Mundspülung für die Zähne

Drei Zutaten sind vorerst nötig: 50 g fein geriebener Kren, 25 g geschrotete Fenchelkörner und 25 g getrocknete und zerkleinerte Pfefferminzblätter. Das alles zusammen wird in 1 Liter Obstbrand 3 Monate lang in einem warmen Raum angesetzt. Während dieser Frist täglich einmal gut durchschütteln. Danach abseihen und filtrieren. In ein Glas lauwarmes Wasser gibt man 3 Esslöffel des fertigen Ansatzes, um damit entweder die Zähne und das Zahnfleisch gut durchzubürsten oder den Mund jeweils am Morgen und am Abend zu spülen. Kren oder Meerrettich (Armoracia rusticana) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya