Abtransport aus der Blase

3. Mai 2018

Holunderblüten in Essig einlegen

Wenn ich mehrmals pro Woche zwischen Geras und Karlstein hin- und herpendle, führt mein Weg stets an einem Steinbruch vorbei. Dort werden große Felsbrocken gebrochen und gleichzeitig wird daraus Schotter gemacht, der vor allem im Straßen- und Hausbau zum Einsatz kommt. Das erinnert mich daran, dass auch in unserem Körper steinartige Gebilde auftreten können, die weniger segensreich sind. Im Bereich der Blase ist dies leider der Fall. Doch schauen wir daher in die Vegetation, wo bald eine Unterstützung zur Verfügung steht. Auch in diesem Jahr werden nämlich die Holundersträucher viele weiße Blütenschirme tragen. Wer um die Heilkraft und die erfrischende Wirkung der Holunderblüten weiß, der wird sich ans Werk machen, um mit ihrer Hilfe Saft, Sirup oder einfach nur eine getrocknete Kräuterdroge für spätere Zeiten zu produzieren. Es ist sicherlich ganz gut, zur rechten Zeit zur Ernte zu schreiten. Andernfalls heißt es wiederum ein Jahr zu warten. In der Überlieferung der Generationen vor uns wusste man, dass der Holunderstrauch durchaus Anlass gibt, den Hut vom Haupt eines Mannes zu ziehen. Ja, und wenn man beim Arzt war und eine Ablagerung in Form von Harnblasensteinen, Steingries oder einfach übermäßig viel Harnsäure attestiert bekommen hat, mag ich hierzu noch einen Tipp in Form eines Hausmittels weitergeben, der unterstützend und begleitend aufgegriffen werden kann. Gewiss hat dabei die medizinische Instruktion stets Vorrang. Doch eine natürliche Ergänzung kann das Ganze abrunden.

Ableitung unterstützen

Frische zerkleinerte Blüten des Schwarzen Holunders werden in der Menge von 5 Esslöffeln in 1/2 Liter Apfelessig 8 Tage lang angesetzt. Danach abseihen und täglich davon 2 Esslöffel voll in 1/8 Liter lauwarmem Wasser verdünnt und mit ein wenig Honig gesüßt einnehmen. Dies fördert die Ausscheidung des Harns und somit das Abführen von lästigen Ablagerungen. Schwarzer Holunder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya