Das Blut säubern

11. Dezember 2017

Mit der Klette vorankommen

Vor Weihnachten möchte man noch so viel wie möglich erledigen. Und es ist sicher klug, schon rechtzeitig alle Vorbereitungen für das schöne Fest zu treffen, um dann, wenn es so weit ist, in der nötigen Gelassenheit feiern zu können. Manch Unvorhergesehenes wird ohnehin dafür sorgen, dass uns nicht langweilig wird, wie es die langjährige Erfahrung lehrt. Weihnachtsputz darf nebenbei auch ein Thema sein, vor allem für unseren Körper. Ein Gewächs kann uns dabei unterstützen. Die Große Klette (Arctium lappa) ist hierzulande fast überall heimisch. Mit dem Boden hat sie kaum Schwierigkeiten, denn sie gedeiht auf Brachland, an Bahndämmen und Feldrainen. Im ersten Jahr wächst aus der dicken Wurzel nur eine Rosette aus großen, herzförmigen Blättern. Im Jahr darauf entwickelt sich der lange verästelte Stängel, auf dem im Sommer die schönen purpurvioletten Blüten sitzen. Von diesem vermeintlichen Unkraut lassen sich die Wurzel, die Blätter, das Kraut und die Früchte ernten und zu Heilzwecken verwerten. Unsere Vorfahren haben den Nutzen dieser pflanzlichen Randerscheinung noch gekannt und geschätzt. Sie ist in der Lage, der Haut, der Galle und vor allem dem Blut ihre Dienste anzubieten. Der rote Lebenssaft darf zu jeder Jahreszeit unsere Beachtung entgegennehmen, doch jetzt im Winter ist es besonders angeraten, auf eine gute Konsistenz des Blutes zu schauen. Immerhin versorgt es nicht nur die äußersten Winkel unserer Physis mit allem Lebensnotwendigen, sondern trägt dazu bei, dass wir an Leib und Seele gesund und frisch bleiben. Daher kann eine Säuberung in unseren Adern sicherlich nicht schaden.

Blutreinigung mit Klette

Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel der Großen Klette nimmt man 3 Teile und fügt noch 2 Teile Brennnesselkraut und 1 Teil Hauhechelwurzel hinzu. 2 Teelöffel der so zusammengestellten Mischung werden mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergossen. 1 Stunde stehen lassen und dann kurz aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen und letztlich abseihen. Täglich 3 Tassen jeweils vor den Mahlzeiten trinken. Kurmäßig 6 Wochen lang durchführen, indem man nach 3 Wochen 1 Woche lang pausiert. Große Klette ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya