Durst in der kalten Jahreszeit

6. Dezember 2017

Mit Wegwarten-Tee stillen

Schwitzen, transpirieren und Durst haben: das verbinden wir wohl mit den Temperaturen des zurückliegenden Sommers, der an Wärme wohl des Guten Zuviel geliefert haben dürfte. Das kann man sicherlich auch am Zuwenig an Niederschlag festmachen, der in vielen Teilen des Landes einfach ausgeblieben ist. Jetzt ist wohl davon keine Rede mehr. Das Trinken an und für sich behält aber weiterhin seine Aktualität. Die Wegwarte (Cichorium intybus) kann uns diesbezüglich ein wenig weiterhelfen. Da momentan die Außentemperaturen durchaus der Jahreszeit entsprechen und die Heizungen in den Büros und in den Wohnungen bereits voll in Betrieb sind, wird unser Körper über längere Zeit einem Klima mit geringer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Die Folge davon ist das vermehrte Austrocknen unserer Haut, das sich wiederum auf den Organismus niederschlägt. Um aber den Körper nicht einfach blindlings mit Wasser voll laufen zu lassen, ohne Rücksicht auf Verluste, kann man das Trinken ganz bewusst und gezielt gestalten. So sehr auch die Quantität der Flüssigkeit von Bedeutung ist, darf ruhig ebenso alles andere beachtet werden, was damit in Zusammenhang steht. Im Blick auf die Heilkräfte der Natur dürfen daher vermehrt die Pflanzenteile und Früchte der einzelnen Gewächse an Bedeutung gewinnen, die in der vergangenen Vegetationsperiode herangewachsen und gereift sind. Obwohl z. B. die Wegwarte bereits abgeblüht ist und ihren „Winterschlaf“ angetreten hat, steht uns nun ihre Wurzel zur Verfügung, die gerade jetzt genutzt werden kann. Dies stellt vor allem für Diabetiker einen Nutzen dar.

Wegwarte-Wurzel in Teeform

Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel der Wegwarte nimmt man 2 volle Esslöffel und gibt sie über Nacht in 1 Liter kaltes Wasser. Beides zusammen am Morgen kurz aufkochen und dann abseihen. Danach in eine Thermosflasche füllen und über den Tag verteilt trinken. Der hohe Inulingehalt des Getränkes kommt den Verdauungsdrüsen unterstützend zugute. Wegwarte ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya