Den Nerven zuliebe

4. Dezember 2017

Das Liebstöckel hat festigende Kraft

Spricht man von übermäßigem Ballast, so denkt man beim Körper an etwas Zuviel an Gewicht und Fettreserven. Darunter leiden nicht zuletzt auch die Gelenke, die gerade in den Beinen den erhöhten Kilodruck abfedern müssen. Doch gibt es ebenso einen anderen Aspekt, der uns allerorten zu schaffen macht. Es ist die hektische Zeit vor Weihnachten, in der sich die Termine nur so häufen und zudem mehr als uns lieb ist vor dem Jahreswechsel erledigt sein sollten. Mit dem Liebstöckel (Levisticum officinale) dürfen wir einmal mehr auf unsere Nerven die Aufmerksamkeit lenken. Aufgrund der Schnelllebigkeit der gegenwärtigen Tage kann sich hier ebenso ein Ballast an Spannung bis gar zur Überlastung steigern und dann auf unseren Schultern lasten. Nur allzu leicht passiert es erfahrungsgemäß, dass sich unser Augenmerk bloß auf die rein leibliche Verfasstheit richtet, indem man z. B. das Immunsystem stärkt und die Fitness durch sportliche Aktivitäten aufrecht zu halten versucht. Dies ist zwar gut und wichtig, aber die nervliche Konstitution wird meist eher stiefmütterlich behandelt. Dies mag seinen Grund ja durchaus darin haben, sich eine diesbezügliche Schwäche aus Scham oder falschem Stolz nicht eingestehen zu wollen. Nun kann man aber gerade mit dem Liebstöckel zwei Fliegen auf einem Schlag erledigen. Denn das bekannte Gewürzkraut vermag durchaus mehr zu bewirken, als die Suppen geschmacklich zu verfeinern. Es treibt z. B. den Harn und hilft dadurch mit, das Blut zu reinigen. Um hier konkret vorzugehen, sollten wir uns der Wurzel des g’schmackigen Doldenblütlers zuwenden.

Wurzel-Tee für die Nerven

Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel des Liebstöckels nimmt man bloß 1 Teelöffel voll. Diesen übergießt man mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. 3mal täglich anrichten und trinken. Das gesamte Nervensystem profitiert von dieser Anwendung. Überdies säubert eine 3-wöchige Teekur das Blut und hilft mit, den Körper angesichts eines erhöhten Alkohol- oder Nikotingenusses besser zu entgiften. Liebstöckel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya