Ein Gewürz mit Heilkraft

3. Dezember 2017

Anis unterstützt Mensch und Tier

Jetzt, wo es wieder auf Weihnachten zugeht, wird meiner Meinung nach vieles von dem schönen Fest der Geburt Christi schon vorweggenommen. Denn der Advent wird nicht nur dekorationsmäßig in den Geschäften und auf den Plätzen derart gestaltet, als wäre es ein verlängertes Weihnachten. Gewiss bedarf es der Vorbereitung auf die Feiertage vor Neujahr. Doch darf man dabei ruhig behutsamer umgehen, als dies allerorten gang und gäbe ist. Aber ich will sicher nicht gegen Windmühlen ankämpfen. Viel lieber richte ich meinen Blick auf den Anis (Pimpinella anisum). Vor allem sind uns natürlich die Körner bekannt, die dem Kümmel ähneln und die das eine oder andere Gebäck rund um das Weihnachtsfest mit einem ganz besonderen Geschmack bereichern. Griechenlandfreunde erinnern sich wohl an einen Schluck Ouzo, der aus diesem mediterranen Land kaum wegzudenken ist. Die Pflanze, von der die Aniskörner geerntet werden, zählt zu den Doldenblütlern und dürfte vor Jahrhunderten ihre angestammte Heimat im östlichen Mittelmeerraum gehabt haben, ehe sie an Popularität gewann und somit im Rest Europas und darüber hinaus kultiviert und verwendet wurde. Die positiven verdauungsfördernden und entkrampfenden Erfahrungen, die der Mensch mit diesem Korn machte, kann man ebenfalls an Haustiere weitergeben, zu denen nun einmal die Hunde zählen. Da diese unsere treuen Lebensgefährten leider nicht davor gefeit sind, dass auch ihre Verdauung dann und wann aus dem Gleichgewicht gerät, sollte man sich daher bei einem bestimmten Problem des Anis besinnen. Es sind die Blähungen, die darauf hinweisen, dass im Darm Gärungsprozesse vor sich gehen. Also liegt es doch wohl nahe, sich selbst mit dem weihnachtlichen Gewürz weiterzuhelfen. Die Hunde dürfen davon ebenso einen Nutzen haben.

Blähungen vermindern

Um Magen und Darm bei Hunden im Falle von übelriechenden Winden wiederum ins Lot zu bringen, kann ein Tee aus Aniskörnern verabreicht werden. Davon nimmt man 2 Teelöffel voll, stößt sie in einem Mörser leicht an und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Ziemlich warm als Tränke reichen. Mit ein wenig Honig den Rand des Trinknapfes einstreichen, damit die Tiere den Tee lieber annehmen. Anis ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya