Wenn Seitenstechen plagt
6. November 2017Die Mariendistel anfordern
Solange es nirgendwo zwickt oder schmerzt, fühlen wir uns normalerweise wohl. Doch wenn es dann zu einer derartigen Wahrnehmung kommt, hat das noch nicht unbedingt etwas mit dem fortgeschrittenen Lebensalter zu tun. Das kann auch ganz andere Ursachen haben. Nach einer langen Wanderung ohne einer erholsamen Rast, nach heftigem Lachen oder Husten oder selbst bloß durch Blähungen kann das wohlbekannte Seitenstechen auftreten. Dann ist guter Rat gefragt. Kaum jemand denkt dabei an die Mariendistel (Silybum marianum). Sie wirkt jedoch durch ihr Äußeres aufs Erste abschreckend. Denn zu spitz sind ihre dornenbewehrten Blätter, als dass wir sie mit bloßen Händen berühren wollten. Diese Distelart wird häufig als Sonderfrucht auf unseren Äckern angebaut und zur rechten Zeit geerntet. Augenfällig sind an ihr die glänzend grünen Blätter, die entlang ihrer Nerven weiß gefleckt sind. Daran kann man die Mariendistel sehr leicht auch als Amateur der Kräuterkunde erkennen. Botanisch betrachtet zählt sie zur Familie der Korbblütler. Das Erntegut des stechenden Krautes besteht vor allem aus ihren Samen. Damit diese heranreifen können, braucht es zuvor an den Blüten den bestäubenden Dienst, der in erster Linie durch Honigbienen und Hummeln verrichtet wird. Mariendistelsamen haben eine krampflösende und regenerierende Wirkung und unterstützen vor allem die Funktion unserer Leber. Die Blätter der Distel können wiederum mittels eines Heißaufgusses verwendet werden, um Hautinfektionen zum Abheilen zu bringen. Selbstverständlich gibt es pflanzliche pharmazeutische Mittel, die den heilsamen Effekt der Mariendisteln weitergeben. Aber es kann auch selbst etwas mit den Samen der stechenden Schönheit unternommen werden.Tee zur Linderung
Nach einem altbewährten Rezept kann man Seitenstechen zumindest reduzieren. Für einen Tee nimmt man 2 Teile angestoßener Mariendistelsamen und vermischt sie mit 1 Teil getrockneter und zerkleinerter Salbeiblätter. 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen und am Herd einige Minuten aufkochen. 5 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Täglich bis zu 2 Tassen schluckweise und warm trinken.
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