Wiederkehrender Zyklus

27. Oktober 2017

Der Dost kann Frauen helfen

Unser Leben wird von mannigfaltigen Faktoren bestimmt. Solange wir gesund sind und der Körper klaglos seinen Dienst vollzieht, richten sich unsere Sorgen eher auf das, was im Beruf und im Haushalt notwendig ist. Doch dann und wann meldet sich der Leib gleichermaßen zu Wort, wenn z. B. Schmerzen zu spüren sind. Die können sich jedoch durchaus auch bei ganz normalen Vorgängen wie etwa beim Wachstum oder der monatlichen weiblichen Regel sehr unangenehm bemerkbar machen. Dem möchte ich heute ein ganz besonderes Kraut zur Seite stellen. Es ist der Dost (Origanum vulgare), den wir auch unter den Bezeichnungen Oregano oder Wilder Majoran kennen. Viele von den Lesern dieser Zeilen sind wahrscheinlich schon bei dem einen oder anderen Waldspaziergang am Dost vorbeigeschlendert, ohne zu wissen, welche Köstlichkeit da unweit des Weges wächst. So steht er gerne in lichten Wäldern, auf Schlägen und an Waldrändern. Manchmal ist er aber ebenso direkt auf einer Wiese oder inmitten der Heidelandschaft zu entdecken. Die Blätter und Blüten des Dosts rebelt man bei der sommerlichen Ernte nach dem Trocknen desselben von den Stängeln ab und verwahrt das Gewürz dunkel und trocken. Nun eignet sich der Wilde Majoran nicht bloß zum Aromatisieren verschiedener Speisen und Gerichte. Gerade dann, wenn mit dem Menstruationszyklus von Mädchen und Frauen Schmerzen einhergehen, sollte dieses Kraut als Begleitung verwendet werden.

Tagesgetränk Dost-Tee

Man nimmt 2 Teelöffel voll Kümmelkörner, die man im Mörser anstößt, und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten lang ziehen lassen und dabei zudecken, damit sich die wertvollen ätherischen Öle nicht zu sehr verflüchtigen. Den Tee abseihen, in der Früh und am Abend eine Tasse voll trinken. Das hilft einem verstimmten Magen wieder gut auf die Beine und wendet unsere Verfasstheit zum Guten. Dost ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya