Duftender Herbst

25. Oktober 2017

Lavendel bei Erkältungen

Es fällt mir in letzter Zeit auf, dass ich vielen Menschen begegne, die bereits das Taschentuch aktivieren, weil ihre Nase rinnt. Andere wiederum haben eine heisere Stimme oder eine heiße Stirn. Somit nehmen wiederum Erkältungen und deren Folgeerscheinungen ihren Lauf. Aber das passt anscheinend so gar nicht zu einem goldenen Herbst, wie er uns jüngst noch präsentiert wurde. Daher möchte ich zu einer bekannten Blume greifen. Es ist der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia), der einst aus dem Mittelmeergebiet stammt. Da ihn die mittelalterlichen Autoren bereits als Heilpflanze beschreiben, können wir davon ausgehen, dass dieser Lippenblütler schon damals auch nördlich der Alpen bekannt war. Das intensive Aroma, das der Lavendelpflanze eigen ist, weist auf einen hohen Gehalt ätherischen Öles hin, mithilfe dessen etliche kosmetische Produkte angereichert werden. Die Lavendeltriebe sind aber auch mitsamt ihren Blüten kulinarisch einsetzbar. So bilden die blauen Grüße aus dem Garten einen netten Akzent auf vielen Arten von Speisen. Kräuter wie der Lavendel sind ebenso in der Lage, die persönliche seelische Verfassung positiv zu beeinflussen. Dieser Aspekt darf ruhig wieder mehr Beachtung finden, wenn nun der einsetzende Herbst womöglich durch nasskalte Wetterphasen auf die Stimmung drückt. Hinzu kommt noch eine ganz praktische Anwendung, die sich auf den Atembereich positiv auswirkt.

Lavendel-Teekur

Von getrockneten Lavendelblüten nimmt man 4 Esslöffel voll und übergießt sie mit 1 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Nachdem man den fertigen Tee mit etwas Honig gesüßt hat, füllt man ihn in eine Thermosflasche. So hat man ihn parat, um diesen Aufguss tagsüber schluckweise zu trinken. Günstig ist dies bei chronischem Schnupfen, bei Bronchitis und sogar bei Asthma. Am besten 3 Wochen lang ohne Unterbrechung durchführen. Lavendel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya