Wenn man fiebert

24. Oktober 2017

Der wilde Apfelbaum und seine Rinde

Von englischem Rasen und schnurgerade geschnittenen Thujenhecken gibt es wohl genug auf dieser Welt. Was man mit Monokulturen und Vergleichbarem erreichen kann, zeigt sich spätestens bei Ausbruch verschiedener Krankheiten bzw. der Invasion bestimmter Schädlinge, die sich offenkundig dann gut ausbreiten können. Resistenter sind auf jeden Fall ausgewogen bewachsene Naturterritorien und die darin vorkommenden Urformen so manches Gartengehölzes. Dazu zählt natürlich ebenso der Wildapfel, den man meist auf wenig bewirtschafteten Arealen an Waldrändern vorfinden kann. Dieses Gewächs, das auch gerne Holzapfel bezeichnet wird, liebt tiefgründige, nährstoff- und basenreiche Lehmböden sowie steinigen Grund. Er kommt gerne in Auwäldern, Laubmischwäldern und feuchteren Eichenwäldern vor und bildet oft eine pflanzliche Brücke zwischen Forst und Flur. Man kann sich wohl denken, dass seine Früchte nicht besonders genießenswert sind. Da sollte man schon auf die gezüchteten Sorten der Äpfel zurückgreifen. Dennoch ist diese Pflanze nicht verachtenswert, dient sich doch als Schutz- und Futterbaum für die Tierwelt außerhalb unserer städtisch oder dörflich besiedelten Flächen. Immer weiß die Naturheilkunde mit den Blüten und den Blättern der Wildapfelbäume etwas anzufangen. Da müssen wir jedoch noch bis nächstes Jahr warten, um deren in frischer Form habhaft werden zu können. Nun ist es aber an der Zeit, die Rinde dieser Bäume, die sich auf den Zweigen befindet, zu ernten und für den späteren Gebrauch zu trocknen sowie ordentlich aufzubewahren. Bei der nächsten Grippe kann sie dann zum Einsatz kommen.

Tee aus Rindendroge

Von daumenstarken Ästchen der Wildafpfelbäume eignet sich die Rinde, um sie nun im Spätherbst abzuschälen und zu trocknen. Von der zerkleinerten Droge nimmt man 2 Teelöffel voll und setzt sie 3 Stunden lang in 1/4 Liter kaltem Wasser an. Danach ca. 5 Minuten lang aufkochen und gleich abseihen. Dieser Tee kann getrunken werden, um Fieberschübe zu begleiten. Überdies ist er auch für Diabetiker als gelegentliches Tagesgetränk zu empfehlen. Wildapfelbaum ⓒ wikimedia.commons