Massage am Kopf

7. Februar 2017

Den Salbei dazu mitnehmen

„Mit dem Hut in der Hand, kommt man durch das ganze Land!“ – Diese Weisheit erhielt einst Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger von seinem Vater mit auf den Weg, als er sich l938 auf eine lange Reise über Italien nach China aufmachte, um 15 Jahre dort zu bleiben. In unserer gegenwärtigen kalten Zeit ist es jedoch auf jeden Fall ratsam, den Kopf zu bedecken, um nicht unversehens eine Erkältung einzufangen. Gewiss haben es diejenigen einfacher, die eine volle und feste Haarpracht tragen. Aber eine Unterstützung kann auch dort nicht schaden. Im Salbei (Salvia officinalis) begegnet uns ein Kraut, das sicherlich wert ist, vor ihm zumindest im Gedanken den Hut zu ziehen. Denn es weist eine ganze Palette auf, mit der es uns Erdenbürgern unterstützend zur Seite stehen kann. In erster Linie denkt man da an die Entzündung der Atemwege, wofür der Lippenblütler einige heilende Kräfte anzubieten hat. Oder es fällt manchen die Regulierung der Schweißdrüsen auf unserer Haut ein, die man mithilfe des Salbeis besser in den Griff bekommen kann. Wenn wir uns jetzt womöglich ein wenig die Haare raufen, weil wir über eine weitere Verwendung des Salbeis nachsinnen, ist das instinktiv das Richtige zur rechten Zeit. Denn es darf uns der Kopf mit dem vorhandenen natürlichen Schutz dabei einfallen. Die hautpflegende Kraft des wohlduftenden Gewächses kann eben auch dort Platz greifen und zur Wirkung gebracht werden. Ein einfaches Hausmittel ist ganz unkompliziert herzustellen und soll zur Anwendung kommen.

Pflege der Kopfhaut

Frische oder getrocknete Salbeiblätter werden in einem Verhältnis 1 : 4 in einem guten Obstbrand rund eine Woche lang angesetzt. Danach kann man den Ansatz gleich verwenden, ohne jedoch die Blätter extra abzuseihen oder zu entfernen. Vielmehr soll die Kopfhaut damit massiert werden, um diese gebührend zu pflegen und gleichzeitig einen einsetzenden Haarausfall zu bremsen. Den Salbei-Auszug eventuell vor der Anwendung mit etwas Wasser verdünnen, dann in die Kopfhaut einreiben. Die Haare im warmen Zimmer trocknen lassen und ausbürsten. Salbeipflanze blühend ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya