Mit allem etwas anfangen
5. Februar 2017In den Hagebutten stecken gute Kerne
Abertausende Tonnen an übriggelassenen oder nicht den Normen des Handels entsprechenden Lebensmitteln werden alljährlich weltweit entsorgt. Die filmischen Dokumentationen darüber reichen anscheinend nicht aus, um hier gerade in Wohlstandsgebieten eine Trendwende herbeizuführen. Irgendwann werden wir jedoch die Rechnung dafür bezahlen müssen. Setzen wir uns jedoch dezidiert mit den Heilkräutern eingehend auseinander, so taucht je neu die Frage nach der Verwertbarkeit einzelner Teile auf. Das gilt ebenfalls für die Hagebutten. Sie verbleiben oft sehr lange an den Sträuchern der Wildrosen, um so manch hungrigen Piepmatz bis tief in den Winter hinein als Nahrungsreserve zu dienen. Aber nichts desto trotz profitieren auch wir vom Konsum der Hagebutten, die in jedweder verarbeiteten Form nicht verachtet werden sollten. Die Marmelade aus den roten Beeren ist z. B. vielen ein Begriff. Aus dem Fruchtfleisch lässt sich selbst ein Saft herauspressen, den man immer frisch trinken sollte. Neben vielen Vitaminen und Spurenelementen sind darin auch Säuren enthalten, die einerseits dem Körper zuträglich sind, andererseits aber bei manchen Probleme im Magen verursachen. Letztere dürfen daher ruhig vorsichtig und maßvoll mit dem Konsum von Hagebutten umgehen. Und dennoch will ich diese Tatsache weder abtun noch verwerfen. Denn im Hinblick auf unsere Nieren gibt es eine Anwendung mit Hetscherln, die wir nicht außer Acht lassen sollten. Ein anscheinendes Abfallprodukt erweist sich in diesem Falle als wertvoll und verwendbar. Hagebutten besitzen eben in ihrem Inneren gute Kerne. Auf die kommt’s dann schließlich an.Hagebuttenkerne-Tee
Entweder nimmt man von frisch ausgelösten oder von getrockneten Kernen der Hagebutten 1 Esslöffel voll und gibt diese in 1/4 Liter bereits kochendes Wasser. Noch eine kurze Zeit aufwallen lassen. Danach von der Herdplatte nehmen und 15 Minuten ziehen lassen. Dadurch wird die in den Samenkernen enthaltene Kieselsäure freigesetzt, die vor allem dann zum Einsatz kommt, wenn jemand mit kranken bzw. geschwächten Nieren zu tun hat. Am besten hält man aber in diesem Fall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, ob etwas gegen den Konsum jenes Tees spricht. Hagebuttenzweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese