Die Verdauung aufpäppeln

12. Januar 2017

Der Wacholder kann etwas beisteuern

Im Winter fällt so manches ins Auge, was im restlichen Jahr eher in den Hintergrund tritt. Dafür sorgt z. B. das Fehlen des Laubes auf großen Bäumen, hinter denen sich die eine oder andere schmucke Fassade verbirgt. In der Vogelwelt sind es wiederum die Gäste aus dem Norden, die sich bei uns anscheinend besser durchschlagen können als in ihrem Brutareal. Eine Spezies, nämlich die Wacholderdrossel, können wir aufgrund ihrer Bezeichnung mit dem gleichnamigen Zypressengewächs, dessen Zweige ihr grünes Nadelkleid trotz Eiseskälte bewahren, in Verbindung bringen. Da die liebenswerten Vögel ihren Hunger ganz gerne mit den Beeren das Wacholders stillen, weisen sie auch uns humane Zweibeiner auf den heilenden und stärkenden Wert dieser in der Reife stahlblau gefärbten Früchte hin. Generell kann man sagen, dass die Zapfenbeeren des Wacholders die Immunkräfte unseres Organismus unterstützen können. Dass dies gerade jetzt von Vorteil ist, wird wohl niemand von der Hand weisen. Und die Verdauung trägt ebenfalls ihren Profit davon, wenn sie mit diesen würzig schmeckenden Gaben in Berührung kommt. Ich kenne Leute aus meinen Pfarrdörfern, die bei der Gartenarbeit im Vorübergehen ein paar Wacholderbeeren naschen, um ganz konkret für ihre Gesundheit etwas zu unternehmen. Momentan grassiert gerade eine so genannte Darmgrippe, die viele für ein paar Tage außer Gefecht setzen kann. Um sich danach wiederum aufzurappeln, ist es sicher vernünftig, nur dem Magen und Darm Zuträgliches zu essen und zu trinken. Zusätzlich darf auch der Wacholder zur Anwendung gelangen.

Magen, Darm und Pankreas fördern

Die Tätigkeit des Verdauungstraktes samt Bauchspeicheldrüse lässt sich unterstützen, indem man folgende Kur durchführt: 1 Teelöffel voller zerquetschter Wacholderbeeren wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufgegossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. In der Früh und am Abend trinkt man ungesüßt 3 Wochen hindurch jeweils 1 Tasse davon. Voraussetzung für diese Maßnahme sind jedoch gesunde und intakte Nieren. Ist dies nicht der Fall, soll man den Wacholder aufgrund seiner nierenreizenden Wirkung hingegen meiden! Echte Wacholderzweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya