Das Aufrechte fördern

18. November 2016

Mit der Eiche den Rücken stärken

Wenn nun das alte Laub am Boden liegt, so kommen die hölzernen Konturen der großen Pflanzen in Form von Bäumen wiederum mehr zum Vorschein. Das trifft für die feinen Äste genauso zu wie für die oft mächtigen Stämme, nach denen verständlicher Weise auch die Forstwirtschaft Ausschau hält. Ein äußerst wertvolles und stabiles Holz liefert die Eiche (Quercus), die hierzulande sehr oft durch die Art der Stieleiche (Quercus robur) in unserer heimischen Flora anzutreffen ist. Mit diesem Gewächs dürfen wir uns heute einem ganz speziellen gesundheitlichen Anliegen zuwenden, das auf der Rückseite unseres Leibes für viele zum leidigen Thema werden kann. Oft findet man nämlich lange nicht heraus, woher ein Schmerz im Rücken und im Kopf kommt, bis die genaue ärztliche Diagnose einen Schwund der Knochenmasse feststellt. Vor allem Frauen, aber auch so manche Männer, können jenseits des Alters von 50 Jahren an Osteoporose zu leiden beginnen. Sobald man sich darüber im Klaren ist, dass man zur betroffenen Risikogruppe zählt, soll man vor allem Belastungen, die das Rückgrat betreffen, reduzieren oder ganz meiden. Gleichzeitig darf man auch in der Natur Ausschau halten, ob nicht eine Pflanze diesbezüglich eine Stütze bieten kann. Im angesprochenen Fall ist es ratsam, sich an der Eiche zu orientieren. Ihr kräftiger Wuchs zeigt uns augenscheinlich, dass wir aufrecht stehen können. Diese Feststellung gilt vor allem für die Haltung unserer Wirbelsäule. Bei Osteoporose kann man z. B. mit einem Tee, der aus Eichenrinde zubereitet wird, eine Kur in der Dauer von sieben Wochen durchführen. Dazu nimmt man Rinde von jungen Ästen, die noch keine Borke angesetzt haben. Es gibt aber zusätzlich eine andere Möglichkeit, sich der äußeren Schutzschicht der feinen Eichenäste zu bedienen.

Eichenrinde in Pulverform

Getrocknete Eichenrinde wird fein pulverisiert. Zweimal täglich nimmt man einen Teelöffel voll davon, den man mit etwas Honig oder Marmelade vermischt. Gerade am Morgen sollte man diese eigens angerührte Mischung auf nüchternem Magen einnehmen. Diese Anwendung stärkt das gesamte Knochengerüst. Generell soll man jedoch bedenken, dass im Hinblick auf die Erhaltung der guten Konsistenz der Gebeine und des Rückgrates ein vorbeugendes Handeln sicher vernünftiger ist als ein zu spätes Ergreifen einer knochenaufbauenden Maßnahme. Eichenzweig mit Eicheln und Rinde ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya