Bessere und hellere Aussichten

12. Oktober 2016

Im Augentrost einen Partner finden

Hauptsache es geht dir gut! – so hört sich ein oftmalig verwendeter Wunsch an. Und das meinen wir auch so, wenn wir es einem Verwandten oder einem Freund zusagen. Damit jedoch dieser Zuspruch auch wirklich Realität wird, braucht es genauso die Hilfen oder Helfer, die mitwirken, dass sich das eine oder andere der Lebensumstände zum Besseren wendet. Es ist der Gemeine Augentrost (Euphrasia officinalis), der mir heute in diesem Zusammenhang einfällt. Man findet ihn auf mageren Wiesen und selbst in höheren Gebirgsregionen. Als Halbschmarotzer entzieht er seinen pflanzlichen Nachbarn unter der Erde, was er selbst zum Blühen und Gedeihen braucht. Im Gegensatz dazu haben ihn bereits unsere Vorfahren als durchaus hilfreich erfahren, wenn es galt, für den Leib und da speziell für die Augen etwas zu unternehmen. Die Wirkstoffe des Augentrostes setzen sich vor allem aus einer Reihe von Gerb- bzw. Bitterstoffen, ätherischem Öl und Cumarin zusammen und unterstützen somit durch den zusammenziehenden Effekt eine Hemmung von Entzündungen und u. a. eine bessere Funktion der Verdauung. Jetzt im Herbst ist es durchaus ratsam, das getrocknete Kraut des Augentrostes bereits bei der Hand zu haben. Denn wir gehen in eine Zeit hinein, in der das Tageslicht abnimmt und sich in der Folge eine trübe und gemütsschwere Stimmung einstellt. Wie gesagt, ob es uns gut geht oder nicht, bestimmen zu einem Großteil wir selbst. Es kann uns zumindest ein Stück weit gelingen, mit äußeren Einflüssen so umzugehen, damit sie möglichst gar keinen schädlichen Einfluss auf uns ausüben. Mit dem Augentrost geht’s noch ein wenig besser.

Augentrost pulverisieren

In den Herbstmonaten kann man das getrocknete Kraut des Augentrostes hernehmen, um es zu pulverisieren. Danach in ein gut verschließbares Glasgefäß geben, um es vor allem vor Feuchtigkeit zu schützen. An einem dunklen Ort aufbewahrt, kann man dieses Pulver besonders in trüben Zeiten heranziehen, um es z. B. in die Suppe zu mischen. Pro Teller genügt jedoch eine Messerspitze voll. Somit wird das Wohlbefinden, die unbeschwerte Heiterkeit und das zuversichtliche innere Licht der Seele gefördert. Augentrost ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya