Beim Einatmen entspannen
11. Oktober 2016Den Wacholder dabei mitnehmen
Sobald der Wind geht, spüren wir, dass sich die Luft bewegt. Andernfalls nehmen wir ihre Präsenz als selbstverständlich, denn es ist ja anscheinend überall genug davon vorhanden. Gewiss gibt es leider bei mehr Personen als nötig auch die Erfahrung, dass einem die Luft ausgehen kann und man nach ihr aufgrund eines physischen Leidens an Lunge oder Herz direkt ringen muss. Alles in allem ist die Luft ein hohes Gut, ohne die wir nicht leben können. Unter diesem Aspekt sei auch einmal den Bäumen ein Danke gesagt, die uns den frei zugänglichen Sauerstoff liefern. Der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) zählt hierunter eher zu den bescheideneren Vertretern, wenngleich seine Nadeln durchaus den winterlichen Monaten trotzen. Dennoch hat er unsere Wertschätzung verdient. Die blauen Beeren, die in Wirklichkeit Zapfen sind, die sich mit Fruchtfleisch umgeben, sind ja als Gewürz und Beigabe in der Küche ein gängiger Gebrauchsgegenstand. Jetzt im Herbst ist es besonders günstig, die Wacholderbeeren zu ernten und einzulagern. Wer keine erkrankten oder geschwächten Nieren hat, kann ein paar davon einmal pro Tag im Mund zerkauen, um mittels des Speichels die immunstärkende Kraft des Wacholders in sich aufzunehmen. Doch die Früchte des stechenden Gesellen haben noch eine Draufgabe. Im Zuge einer so genannten Dampfdestillation ist es nämlich möglich, an das den Wacholderbeeren innenliegende ätherische Öl zu gelangen. Wie allen sicher bekannt ist, verflüchtigt sich dieser feine Stoff sehr leicht in der vorhandenen Atmosphäre und gelangt so mithilfe der Luft an Stellen, die sonst eher schwer zugänglich sind. Unter diesem Aspekt sei hier das Bronchialsystem der Lunge genannt, das unsere Atmung ermöglicht. Ein ätherisches Öl, wie es der Wacholder zu liefern imstande ist, kann durchaus einiges in uns bewirken.Duftschale mit Wacholderöl
Um die Zimmerluft aufzubessern, kann man im Schlafzimmer eine Duftschale aufstellen, in der sich ein Wattebausch befindet, der mit ätherischem Wacholderöl (ist im Fachhandel und im Kräuterpfarrer-Zentrum zu bekommen) tropfenweise benetzt wird. Das Einatmen des verdampfenden Öls bewirkt eine innere Stärkung. Das ist gerade dann von Vorteil, wenn man am liebsten alles hinschmeißen möchte. Zudem verliert das Gefühlsleben eine zeitweilig krank- und krampfhafte Dominanz. Mit dem eingeatmeten Wacholderduft bewahrheitet sich der Spruch: den Seinen gibt’s der Herr im Schlafe! Wacholderzweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese