Mit Haar und Haut
6. September 2016Die Klettenwurzel als Unterstützung
Oft machen wir uns Sorgen über dies oder das und übersehen dabei, dass unser Bruder Leib ebenfalls eine Aufmerksamkeit benötigt, die sowohl dem Organismus als funktionierendes Miteinander der einzelnen Glieder und Drüsen gut tut. Als auch der Psyche, die mit unseren Sinnen in Verbindung steht. Aber wie geht man im einzelnen Fall konkret vor, um dies umzusetzen? Ziehen wir nun die Große Klette (Arctium lappa) zu diesen Überlegungen hinzu, so dürfen wir ausnahmsweise durchaus auf der Oberfläche unserer selbst bleiben und wenn es nur die unseres Körpers ist. Darauf tritt ja nicht selten etwas zutage, was im Inneren des Organismus – aus welchen Gründen auch immer – aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das Heilkraut Klette genießt eigentlich seit der Antike und vor allem dem Mittelalter eine ungebrochene Beliebtheit, dürfen wir den Überlieferungen dahingehend Vertrauen schenken. Selbst in Zeiten der Pest griff man zur Klette, um die Pein der Infizierten zumindest ansatzweise zu lindern. In seiner Heilwirkung erweist sich der Korbblütler mit den anhaftenden Samenständen als schweißtreibend und blutreinigend. Zudem wird durch die Kraft der Klette die Gallensekretion gefördert und im Allgemeinen die Verdauung angeregt. Wollen wir aber beim Haar und bei der Haut bleiben, so liegt eine äußerliche Anwendung eher nahe als anderes. Im Übrigen lässt sich ebenfalls ein Zitat der heiligen Theresa von Ávila durchaus mit den positiven Effekten in Verbindung bringen. Darin heißt es sehr ermutigend: „Sei gut zu deinem Leib, damit die Seele Freude daran hat, darin zu wohnen.“ In diesem Sinne darf ich darauf hinweisen, im Herbst auf die Kletten nicht zu vergessen.Die Wurzeln in Öl ansetzen
Um die Haare in ihrem Wuchs zu festigen und zu unterstützen, kann man die begleitende Wirkung der Klette in Anspruch nehmen. Dazu gräbt man im Herbst des 1. Vegetationsjahres die Wurzel aus, um sie zu reinigen und zu zerkleinern. Am besten nimmt man dann ein hautfreundliches Mandelöl, um die Droge in einem Verhältnis 1 : 4 darin anzusetzen. Das damit gefüllte Glasgefäß lässt man 14 Tage bei Zimmertemperatur stehen, ehe man den Inhalt abseiht und abfüllt. Das so gewonnene Klettenwurzelöl verwendet man als Einreibung für die Kopfhaut und für die übrige Körperfläche als Hautpflege.
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