Sonnenschutz aus der Küche

19. Juli 2016

Ein Dressing für die Haut

Vielleicht kommt mein Appell „Ab in den Süden!“ schon zu spät, haben sich doch bereits etliche unserer Landsleute auf den Urlaubstrip dorthin aufgemacht. Oder es sitzen womöglich welche gerade im Flugzeug und haben dort die Möglichkeit, diese Kolumne zu lesen, dann komme ich ja doch noch rechtzeitig zu Wort! 😉 Wie auch immer, eine Erinnerung an mediterrane Eindrücke liefern ja ohnehin die Früchte dieser beliebten Reisedestination, die in den heimischen Küchen das ganze Jahr über gang und gäbe sind. Zu ihnen zählen vor allem die Oliven, die Früchte der oft knorrig gewachsenen Ölbäume. Deren Fruchtfleisch mitsamt den Kernen liefern das wertvolle Olivenöl, das nicht nur der Verdauung sehr zuträglich ist, sondern darüber hinaus heilfördernd verwendet werden kann. Das kaltgepresste Olivenöl, das auch „Jungfernöl“ genannt wird, entsteht durch das leichte Pressen der Früchte ohne Wärmeentwicklung und hat eine gelbe bis grünliche Farbe. In verschiedenen Darstellungen aus der Zeit der Antike sind uns Bilder von derartigen Prozeduren bis heute überliefert. Die Früchte dienten schon damals nicht nur der Küche, sondern bereits der Pflege des Körpers. An dessen Außengrenze, der Haut, spielt sich so manch wertvoller Prozess ab, der unsere Gesundheit stabilisiert. So ist es wichtig, sich dem Tageslicht auszusetzen und auch die Sonnenstrahlen zu tanken. Jedoch sind gerade hier ein besonderes Maß und ein bedächtiger Umgang mit der Aufnahme des direkten Lichtes von Nöten. Es gibt, wie wir alle wissen, verschiedene Hauttypen. Je heller die Haut, desto empfindlicher erweist sie sich gerade in der Sonne. Aber auch die mehr Pigmentanteile aufweisen und schnell bräunen, sollten diese anscheinende Tugend nicht auf die Spitze treiben. Gerade jene sollten mithilfe der Früchte vom Mittelmeer ebenfalls etwas Vorbeugendes und Stärkendes ihrer Haut angedeihen lassen. Und Olivenöl hat man genauso wie Zitronen schnell einmal zur Hand.

Natürliches Sonnenschutzmittel

Etwas Zeit sollte vorhanden sein. Denn dann kann man darangehen, um sich die ganze Körperhaut mit einem qualitätsvollen kaltgepressten Olivenöl einzureiben, das man zuvor mit etwas frisch gepresstem Zitronensaft abgemischt hat. Diese Einreibung zieht eher langsam ein, erweist sich aber als durchaus schützend und stärkend für die Haut, die vermehrt in der Arbeit oder in der Freizeit der Sonne ausgesetzt wird. Helle Hauttypen sollten darüber hinaus auf die pharmazeutisch geprüften Schutzlotionen nicht verzichten. Olivenzweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya