Ein Bett für Bäume
7. Oktober 2015Strohdünger selbst herstellen
Wer einen Garten hegt und pflegt, braucht als Grundvoraussetzung eines: Zeit. Diese ist dann sicher keine verlorene, sondern bringt sowohl dem Menschen als auch den anvertrauten Pflanzen einen nicht zu gering schätzenden Gewinn. Immerhin stellt die gewissenhaft durchgeführte Tätigkeit im Freien den Gartenliebhabern wie von selbst den Bezug zur Schöpfung her, die in unseren Breiten von den wechselnden Jahreszeiten geprägt ist. Das Stroh auf den Feldern, das heute an dieser Stelle die Aufmerksamkeit erhält, ist auf den Äckern schon längst wiederum Geschichte. Aufgrund des beständigen Rückgangs an Viehhaltung hat es zudem seine Bedeutung im Vergleich zu früheren Zeiten verloren. Und dennoch ist es da. Ein Teil des jährlich gemähten Strohs wird aus den flachen Regionen an die Bauern im Bergland verkauft, die es logischerweise für die Rinder verwenden, die den Winter im Stall überdauern. Aber gehen wir zurück zu den Gärten, wo auch für Bäume und Beete ein Gewinn aus dem Nebenprodukt des Getreideanbaues gezogen werden kann. Immerhin ist der Erdboden, der mannigfachen Pflanzen alljährlich Gastfreundschaft gewährt, nicht eine unbegrenzte sprichwörtliche Melkkuh. Was mit dem Boden passiert, der ständig nur ausgebeutet wird, sehen wir weltweit an leider allzu vielen Beispielen. Im Garten muss das nicht der Fall sein. Hat man also vor, gesunde und ertragreiche Bäume und Gemüsepflanzen im nächsten Jahr bestaunen zu dürfen, sollte man schon jetzt der Erde eine Gabe verabreichen, die diese wiederum vitaler und lockerer sein lässt.Bodenhilfe aus Stroh:
Um Strohdünger herzustellen, kann man im Schatten eines Baumes kleingehäckseltes Stroh verschiedener Getreidesorten anhäufen und so gut als möglich zusammentreten. Dann sollte man ab und zu den Haufen mit einer Brennnesseljauche begießen und somit feucht halten. Recht rasch wird auf diese Weise ein Verwertungsprozess mit vielen „kleinen Helfern“ aus der Natur einsetzen, an dessen Ende ein wertvoller Kompost steht, der schon im ausgehenden Herbst in die Erde beim Umgraben eingebracht werden kann. Bei größeren Bäumen bietet sich diese Methode an, um direkt rund um den Stamm die Qualität der Erde zu verbessern und den Wurzeln einen Schutz während der winterlichen Ruhephase zu ermöglichen. Stroh ⓒ TopAgrar AustriaKategorien: Nachlese