Zeiten- und Lebenswende

8. Oktober 2015

Feigen als begleitende Frucht für Frauen

Die Zeiten ändern sich. Diese nüchterne Feststellung gilt nicht nur für wirtschaftlich messbare Daten wie Inflation oder die jeweilige Kaufkraft. Der Wechsel der Jahreszeiten allein genügt schon, um dies zu behaupten. Ja, die Zeiten ändern sich und mit ihnen der Mensch. Wir kommen bereits mit der Vorgabe auf die Welt, um nach dem Heranreifen entweder als Mann oder als Frau das Leben zu bestreiten. Dementsprechend verändert sich auch mit zunehmendem Alter der Leib. Bei Frauen sprechen wir beim Ausklingen ihrer fruchtbaren Jahre vom Klimakterium. Wenn im Obstregal früher vermehrt getrocknete Feigen das Angebot bereicherten, so wusste man, dass das Nikolausfest und der Weihnachtsabend nicht mehr fern waren. Und genau diese Frucht möchte ich heute gleichsam auf das Tablett unserer Gesundheitsvorsorge bzw. das der Frau im Wechsel legen. Die Feigen sind ja heutzutage schon das ganze Jahr über verfügbar. Wer Glück hat und in einer klimatisch sehr milden Gegend wohnt, kennt womöglich den Erfolg, von einem eigenen Feigenstrauch des Sommers die herrlichen Früchte ernten und genießen zu können. Für eine Frau ist die Zeit zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr oft eine große Herausforderung – bildlich gesprochen viel weniger sonnig als der Platz, an dem die Feigen gedeihen. Durch die hormonelle Umstellung des ganzen Köpers kommt es auch zu einer ungewollten Beeinflussung der Psyche, die einer bewussten Aufmerksamkeit bedarf. Das soll auch ruhig der Rest der Familie bzw. der Freundeskreis bedenken. Wer nun als Frau sich mit den Folgen des Klimakteriums herumschlagen muss, darf gerade deswegen einen Blick in die Schatzkiste von Mutter Natur tun, in der sich unter anderem reife Feigen befinden.

Feigen-Wein-Sirup als Unterstützung:

Um die hormonelle Umstellungsphase des weiblichen Körpers ein wenig abfedern zu können, kann man Feigen zu Hilfe nehmen. Dazu schneidet man 3 getrocknete Früchte in ganz feine Stückchen und kocht sie langsam mit 1/4 Liter Rotwein so lange, bis daraus ein Sirup entsteht. Dann auskühlen lassen und in den Kühlschrank stellen. Diese Menge reicht für 2 Tage. 3 Wochen lang 5-mal täglich 1 Esslöffel voll einnehmen. 1 Woche pausieren und dann 3 Wochen lang wiederholen. Feigen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya