Zum Welttierschutztag

4. Oktober 2015

Aniskörner für Hunde

Die Schöpfung bekommt meiner Meinung nach im gegenwärtigen Jahr viel Aufmerksamkeit. An dieser positiven Zuwendung zu allen Lebewesen hat sicherlich die Veröffentlichung der Enzyklika des Papstes Franziskus „Laudato si“ einen maßgeblichen Anteil. Übrigens wünschen wir heute dem Heiligen Vater in Rom alles Gute und Gottes Segen zum Namenstag! Es ist sicher auch in seinem Sinne, wenn wir uns anlässlich des Welttierschutztages erneut unseren engsten Mitbewohnern, den Haustieren zuwenden. Suchen wir z. B. nach einer vielseitigen naturheilkundlichen Droge für die Hunde, so landen wir unwillkürlich beim Anis (Pimpinella anisum). Vor allem sind uns natürlich die Körner bekannt, die dem Kümmel ähneln und die das eine oder andere Gebäck rund um das Weihnachtsfest mit einem ganz besonderen Geschmack bereichern. Griechenland-Freunde wiederum erinnern sich automatisch an einen Schluck Ouzo, der aus diesem mediterranen Land kaum wegzudenken ist. Die Pflanze, von der die Aniskörner geerntet werden, zählt zu den Doldenblütlern und dürfte vor Jahrhunderten ihre angestammte Heimat im östlichen Mittelmeerraum gehabt haben, ehe sie an Popularität gewann und somit im Rest Europas und darüber hinaus kultiviert und verwendet wurde. Die positiven gesundheitsfördernden Erfahrungen, die der Mensch mit diesem Korn machte, gab er ebenfalls an seine Hausfreunde weiter, zu denen nun einmal die Hunde zählen. Da diese unsere treuen Lebensgefährten leider nicht davor gefeit sind, im Lungenbereich Infekte und Entzündungen zu bekommen, sei ihnen heute an dieser Stelle die besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Und das nicht ohne Dank an den Schöpfer, der uns diese liebenswerten Freunde an die Seite gestellt hat.

Hunde und Husten:

Genauso wenig wie Menschen vertragen auch Hunde Zugluft oder nass-kalte Räume schlecht. So kommt es bei den Vierbeinern ebenfalls zu Husten, der von einer Erkältung herrührt. In diesem Fall soll man dem Tier mehrmals täglich einen Tee aus Aniskörnern eingeben, der zuvor mit ein wenig Honig gesüßt wurde. Mit etwas Geschick und Geduld wird es dem Frauerl bzw. dem Herrl gelingen, den Tee so zu verabreichen, dass der Hund diesen auch schluckt. Übrigens: Räume bzw. deren Wände, in denen sich frisch eingestellte Hunde aufhalten, sollten mit etwas Anistee besprüht werden, damit sich die Tiere leichter ans Haus gewöhnen können. Anis ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya