Einen Exoten in die Mitte nehmen

7. September 2015

Eukalyptusblätter mit heimischen Kräutern kombinieren

Die mittlerweile erträglichen Tagestemperaturen des beginnenden Herbstes lassen uns alle erneut aufatmen. Das Gehen im Freien tut so richtig gut und sollte so oft als möglich durchgeführt werden. Es ermöglicht nämlich ein gutes und tiefes Durchatmen, was unserer Lunge samt dem gesamten Organismus bestimmt nicht schadet. Ehe man es sich aber versieht, beginnen auch schon wieder die Nase zu tropfen und der Hals zu kratzen. Im Nu hat sich Husten eingestellt, weil man zu leichtsinnig mit den gradmäßigen Gegebenheiten umgegangen ist. Der Eukalyptus ist in diesem Zusammenhang ein Gewächs, das uns einfällt, wenn wir von den Erkältungskrankheiten sprechen. Doch gibt es leider nur allzu viele, die in chronischer Weise mit Asthma bronchiale zu kämpfen und zu leben haben. Die Beeinträchtigung der Atemwege wirkt sich direkt auf alle Vollzüge aus, die uns im wachen Zustand möglich sind und hat darüber hinaus auch Folgen auf den notwendigen nächtlichen Schlaf. Daher können wir in all diesen Anliegen die Hilfen ausloten, die uns seitens Mutter Natur zur Verfügung stehen, um vorübergehende oder längerfristige Erkrankungen im Hals- und Lungenbereich lindernd zu begleiten. Das altbewährte Hustenbonbon kann dabei ein guter Wegweiser sein, weil darin schon seit jeher Pflanzensubstanzen verarbeitet werden, die genau auf diesen Problembereich abzielen. Der Eukalyptusbaum ist ein wahrer Exot. Es bedarf sehr langer Flugzeiten, um seine angestammte Heimat in Australien, Tasmanien und Teilen Indonesiens zu erreichen. Die verschiedenen Arten wurden im Laufe der Geschichte auch auf anderen Kontinenten gepflanzt und kultiviert, da ihr Holz das wirtschaftliche Interesse erweckte. In den südlichen Regionen Europas ist das ebenso bis heute der Fall. Der botanische Gast erweist sich aber in diesen Gegenden eher als Ausbeuter des Bodens, so dass es andere Pflanzen schwer haben, neben ihm zu gedeihen. Für Heilzwecke werden jedoch die Blätter verwendet und verarbeitet. Reich an ätherischen Ölen tun sie der Lunge gut. Sie lassen sich als Kräuterdroge durchaus mit heimischen Heilgewächsen kombinieren.

Kräutertee fürs Atmen:

Im Fachhandel bekommt man die aufbereiteten getrockneten Blätter des Eukalyptusbaumes. Sie sind übrigens auch in Karlstein beim Verein Freunde der Heilkräuter erhältlich. Man kann eine Teemischung herstellen, indem man die Eukalyptusblätter zu gleichen Teilen mit getrockneten Spitzwegerichblättern und Thymiantrieben abmengt. 2 Teelöffel davon werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Bei Erkältungen und Atembeschwerden kann man 3 Tassen pro Tag davon trinken. Dies erweist sich als durchaus helfende begleitende Maßnahme. Bei längerem Anwenden soll man aber nach 3 Wochen auf andere geeignete Kräuter umsteigen. Eukalyptus ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya