Bei den Kräutern in die Lehre gehen

5. Juli 2015

Am Beispiel des Spitzwegerichs

Die Zeit der Hustenzuckerl scheint momentan vorüber zu sein. Im Zusammenhang mit diesen Lutschbonbons fällt einem normalerweise eine ganze Reihe von Heilkräutern ein. Zu nennen wären dabei beispielsweise Eukalyptus, Fichtenwipferl, Thymian und der allseits bekannte Salbei. Ganz bestimmt gehen unsere Gedanken auch zum Spitzwegerich. Dieses Kraut trifft man im Garten genauso an wie etwa auf einer wilden Wiese und auf den Feldwegen dorthin. Sein Erscheinungsbild ist jedermann bekannt. Die schmalen Blätter fächern sich rund um die Mitte auf, aus der für gewöhnlich ein aufragender Stängel die Blüte und in späterer Folge den heranreifenden Samenstand trägt. Wie in vielen anderen Kräutern sind auch im Spitzwegerich etliche wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, zu denen unter anderem die Schleimstoffe zählen. Diese helfen mit, dass durch Entzündungen beeinträchtigte Atemwege wiederum freier werden, um sich ungehindert der Aufnahme des lebenswichtigen Sauerstoffes aus der Luft widmen zu können. Den Spitzwegerich sollte man aber nicht unbedingt darauf reduzieren, dass er zu einem Zuckerl verarbeitet werden kann. Eine ganze Palette von Möglichkeiten der Heilung und der Bewältigung unseres Lebens steht uns Menschen seitens der Pflanze am kargen Weg zur Verfügung. Um dies zu erfahren, muss man sich Zeit nehmen. An Kräutern lässt sich vieles ablesen, was für die Interpretation des eigenen Lebens von Nutzen sein kann. Neben den praktischen naturheilkundlichen Verwendungsmöglichkeiten darf ruhig auch die seelische Dimension zum Tragen kommen, sobald man sich mit dem einen oder anderen Gewächs auseinandersetzt. So eigenartig es klingen mag: Wir dürfen bei den Heilkräutern in die Schule gehen. Die Anleitung dafür gibt es u. a. bei den bewährten Seminartagen im Kräuterzentrum in Karlstein, zu denen ich heute ganz konkret einladen darf.

Kräuterseminar in Karlstein:

Auf den Spitzwegerich treffen wir dabei auf jeden Fall. Er lässt viele wiederum frei atmen, die einen Tee aus seinen getrockneten Blättern trinken. Wir nehmen uns aber auch Zeit, um auf das zu sehen und zu hören, was uns sein Wuchs mitteilt und sein Standort kundtut. Als Kräuterpfarrer darf ich Sie herzlich einladen, beim Kräuterseminar in Karlstein mit dabei zu sein, solange noch Plätze frei sind. Unser ganzes Team steht für Sie zwischen dem 29. und 31. Juli bereit. Ich würde mich sehr freuen, Sie persönlich in diesen Tagen kennenlernen zu dürfen. Auskünfte unter Tel.: 02844/7070-12 oder info@kraeuterpfarrer.at Spitzwegerich mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya