Ein paar Schluck sanfte Medizin

1. Juni 2015

Mit Karotten leicht zu beschaffen

Die Ansprüche an die heutige Medizin werden immer höher. Aufgrund der phänomenalen Fortschritte auf sämtlichen Gebieten der Heilkunde vermehren sich auch die Erwartungen, einmal eingetretenes Leid wieder aus der Welt oder, genauer gesagt, aus dem Körper schaffen zu können. Dies ist aber gleichzeitig mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden und oft gar nicht so einfach, wie viele meinen. In den verschiedenen Pflanzen und Gemüsesorten sind jedoch seit jeher Inhalte gespeichert, deren sich der Mensch seit urdenklichen Zeiten bedient hat. Die Karotten zählen auf jeden Fall dazu. Die Wilden Möhren (Daucus carota subsp. carota) waren ja schon unseren Vorfahren zugänglich, noch bevor man die heutige Gartenform aus ihr heraus gezüchtet hat. Manchmal kommt es mir so vor, dass die Karotten aus dem Gemüsebeet einen schlechten Ruf besitzen. Viele Erwachsene geben sich unnötigerweise „cool“ und meinen, dass die orange Wurzel höchstens für Kleinkinder als Nahrung zu dienen hätte. Gewiss ist es gut und vernünftig, ebenso die Heranwachsenden gesundheitsbewusst zu ernähren. Dazu zählt nun einmal auch das Verwenden von Karotten. In ihren Wirkkräften steht die orange Wurzel sehr vielen Bereichen und Funktionen unseres Körpers dienend zur Verfügung. Das Sehvermögen z. B. zählt genauso dazu wie die Beschaffenheit unserer Haut. Eine ganze Kette an Vitaminen, die in den Möhren gespeichert sind, hilft dem Organismus gerade im ausgehenden Frühjahr nach so manchen Atemwegserkrankungen wieder zu Kräften zu kommen. Darüber hinaus dankt es die durch Parasiten geschwächte Darmflora dem Patienten, wenn er vermehrt zu Karotten greift. Am einfachsten ist es, eine Kur mit entsafteten Karotten durchzuführen, die ohne Bedenken über eine längere Zeit dauern darf.

Karottensaft einnehmen:

Frisch geerntete oder sorgfältig im Keller gelagerte Karotten werden gesäubert und dann gerieben oder gemust, bevor man darangeht, sie zu entsaften. Geeignete Küchengeräte ersetzen aber eine aufwendige Prozedur per Hand. Erwachsene können durchaus 3 Esslöffel voll 3-mal am Tag zu sich nehmen, um in den oben angesprochenen Problembereichen dem Körper beizustehen. Bei Kleinkindern reichen hingegen 2 Teelöffel voll frischen Karottensaftes, den man ihnen am besten in der Früh und am Abend verabreicht. Karotten ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya