Zwischen Winter und Sommer

Der Haut Aufmerksamkeit schenken

Wien, Prag, Budapest, London und Paris wären in ihrem Gepräge nicht vorstellbar, würde man nicht die jeweiligen Flüsse hinzufügen, die den Metropolen ihren Charakter verleihen. Egal, ob es sich dabei um die Donau, die Moldau, die Themse oder die Seine handelt: will man von einem Ufer an das gegenüberliegende trockenen Fußes gelangen, überquert man am besten die meist berühmten Brücken. Zwischen Winter und Sommer gilt es ebenfalls gleichsam eine Überbrückung zu legen. Allein: abwarten und eventuell Pfefferminztee zu trinken, ist dafür eindeutig zu wenig. Denn immerhin wissen wir nur allzu gut, dass sich unser Organismus den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen hat. Und dieses gesamte Sammelsurium unserer biologischen Abläufe steckt in unserer Haut, die noch am ehesten mit der Kälte bzw. der Hitze der extremen Temperaturunterschiede in Kontakt tritt und somit zurechtkommen muss. Wer sich nun die Frage stellt, warum ich in der eben wohlbekannten Redewendung die Pfefferminze benannt habe, der wird sich denken können, dass dies mit Absicht geschah. Die Pfefferminze gehört zu den populärsten Heilkräutern unserer Zeit. Gewiss gibt es sowohl Fans als auch andererseits Verächter der Geschmacksrichtung, die dieses Gewächs bei seiner Verwendung bzw. Verarbeitung unverkennbar beiträgt. Doch bei der heutigen Empfehlung ist es gar nicht notwendig, das eine oder andere zu konsumieren oder zu inhalieren. Es genügt die Fürsorge für unsere Haut. Mit dieser Aufmerksamkeit können wir bildlich gesprochen eine Brücke bauen und die äußere Schutzschicht unseres Körpers stärken und festigen. Waren es früher die Frostbeulen, die so manche harte Winter aufgrund sibirischer Kältewellen zur Folge hatten, so sind es nun leider vermehrt die extremen Hitzeperioden, denen wir aufgrund veränderter Sommer ausgesetzt sind. Für beide Extreme hat die Pfefferminze etwas parat.

Pfefferminzöl ansetzen und gebrauchen:

20 Gramm getrockneter und zerkleinerter Pfefferminzblätter werden in einem Glasgefäß mit einer Menge von 250 ml kaltgepresstem Olivenöl übergossen und 14 Tage lang verschlossen bei Zimmertemperatur angesetzt. Danach abseihen und den Rückstand zusätzlich auspressen. Das so gewonnene Minze-Öl in dunkelglasige Fläschchen abfüllen und lagern. Einreibungen mit diesem Ölauszug erweisen sich für die Haut als durchblutungsfördernd und zusätzlich als schmerzlindernd. Pfefferminze ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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