Naturheilkundliches Service

8. April 2015

Diesmal ist das Veilchen zur Stelle

So sehr ich weiß, dass die Umwelt durch unsere Technisierung schon sehr viele Einbußen erlebt hat, so notwendig brauche ich als ein am Land Lebender das Auto. Schließlich muss ich zur rechten Zeit bei den Gläubigen meiner beiden Pfarren Harth und Oberhöflein sein, um mit ihnen Gottesdienst zu feiern und Freud und Leid zu teilen. So weiß ich auch, dass der Erhalt des Fahrzeuges nicht unbedingt ohne hohen finanziellen Aufwand vonstatten geht. Im Kreislauf der Mutter Natur erfolgt die Erneuerung ohnehin jedes Frühjahr neu, so dass dies beim Wohlriechenden Veilchen (Viola odorata) auf ganz natürliche Weise erfolgt. Ein Heilkraut braucht kein Service gleich meinem Automobil, um gut zu „funktionieren“. Aber wenden wir uns einmal unserem Bruder Leib zu, und ganz speziell dem Kopf. Im Laufe unseres Lebens werden im gesamten Körper die Zellen an Ort und Stelle ausgetauscht. Somit wird er automatisch auf Schuss gehalten. Wenn man auch äußerlich keine Verjüngung feststellen kann, so geschieht diese aber dennoch im Verborgenen. Besondere Zuwendung aber benötigt der Leib, wenn eine Entzündung oder eine Krankheit den so genannten Alltag ganz schnell zur Qual werden lassen können. Gottlob gibt es die Medizin und die ausgebildeten Ärzte, die dann durch die richtigen Diagnosen zur adäquaten Therapie schreiten können. Bei allen Bestrebungen, die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen, sollten wir jedoch auf den Reichtum der Kräfte nicht vergessen, die der Herrgott in die Pflanzen gesteckt hat, damit sie dem Menschen zur rechten Zeit Nutzen bringen. Unser Kopf sollte halsauf- und abwärts auch zum „Service“, wenn die Ohren schmerzen oder die kalte Luft genügend Anlass gibt, den Husten nicht verstummen zu lassen. Und dabei ist das Veilchen zur Stelle, um an einer Behebung der Mängel mitzuhelfen.

Teekur mit den Veilchen:

Vom Wohlriechenden Veilchen kann man sowohl die frischen als auch die getrockneten Blüten und Blätter verwenden, um mithilfe des Heißaufgusses einen Tee daraus zu „brauen“ (2 Teelöffel zerkleinerter Kräuterdroge werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen). Kurmäßig angewandt, kann das vor allem bei Ohrenentzündungen und bei andauerndem Hustenreiz die betroffenen Regionen des Körpers stärken. Dazu trinkt man 3 Wochen lang früh und abends je eine Schale voll des Tees. Veilchen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya