Damit das Essen nicht so anschlägt

25. Februar 2015

Mit Muskatnuss würzen

Haben Sie schon einmal eine Weltreise unternommen? Wenn ich daran denke, wie eng der Bewegungshorizont meiner Eltern und Großeltern bemessen war, bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen, weil es heutzutage ganz normal ist, entfernte Länder rund um den Globus zu bereisen. Manche Pflanzen dürfen sich ebenfalls darüber freuen, aus einem eher kleinen Ursprungsgebiet mithilfe des Menschen ausgebrochen und zu wahren Weltenbummlern geworden zu sein. Dies ist auch bei der Muskatnuss (Myristica fragrans) eingetreten. Nur allzu einfach lässt sich die Ursache hierfür erkennen: als Gewürz wurde diese Frucht schon sehr lange begehrt und geschätzt. In klimatisch sehr warmen Zonen fühlen sich Muskatnussbäume überdies sehr wohl. Daher werden sie ebenso in den entsprechenden Regionen Asiens, Afrikas und Mittelamerikas kultiviert und vermarktet. Mit der Aussicht, einen schlankeren Körper zu erlangen und die ideale Figur den Mitmenschen präsentieren zu können, wird sehr viel Geschäft gemacht und überdies viel Unfug getrieben. Ohne der einen oder anderen Methode ihre Wirkung gänzlich absprechen zu wollen, kommt es aber schließlich bei jedem Abnehmen an Körpergewicht darauf an, dass ein Mensch konsequent Bewegung macht und eben auf vieles Unnötige verzichtet. Und das bedeutet gleichzeitig Mühe und Überwindung. Keine Frage, dass dieser Prozess all jenen, die sich darauf einlassen, gleichzeitig neue Lebensqualitäten erschließt. Und die Klugheit sollte man auf keinen Fall im „Straßengraben“ der schnell dahin laufenden Zeit liegen lassen. Wer also eine Schlankheitskost als selbstverordnete Diät oder auf Anraten des Arztes zubereitet und genießt, sollte dabei nicht auf die Muskatnuss vergessen. Damit erwischt man zwei Fliegen auf einen Schlag: einen verbesserten Geschmack und eine sanfte Therapie.

Gewürzempfehlung für Schlankheits-Schlemmer:

Zu all jenen Gerichten, die reich an Gemüse und fettarmem Fleisch sind, kann man jeweils eine Messerspitze voll geriebener Muskatnuss als Gewürz hinzufügen. Das regt in der Folge die Gallensaftproduktion an und fördert auf natürliche Weise den Stoffwechsel. Generell soll man aber mit dem Verwenden der Muskatnuss maßhalten. Jegliche Form von Übertreibung erzielt den gegenteiligen Effekt. Muskatnuss ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya