Bauch und Schönheit

16. Februar 2015

Ein Tee wirkt von innen heraus

Die Kleidung ist ein wahrer Segen. Momentan klingt diese meine Behauptung angesichts des kalten Wetters durchaus plausibel und quasi selbstverständlich. Klettert aber das Thermometer im nächsten Sommer erneut nach oben, wird unseren Augen angesichts fehlender Stoffhüllen so einiges zugemutet. Da kommt auch mancher Bauch zum Vorschein, der sich nun einmal aufgrund guter Ernährung im Laufe der Jahre und Jahrzehnte herangebildet hat. Keine Angst, hier wird heute nicht zu vermehrter Fitnessübungen aufgerufen. Vielmehr geht es mir um das Wohlbefinden samt einer schönen Haut. Stimmt etwas nicht mit den Organen in der Oberbauchregion, kann man das sehr bald auch an unserem äußeren Erscheinungsbild und an unserem gereizten Gemüt ablesen. In den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts war vielen Zeitgenossen der steirische Volksheiler und „Bauerndoktor“ Johann Reinbacher unter dem Namen Höllerhansl ein Begriff. Dieser befasste sich unter anderem mit den Zusammenhängen der inneren Organe des Menschen mit seinem Aussehen bzw. mit seinen seelischen Verfassungszuständen. Hermann-Josef Weidinger hat ebenfalls immer wieder darauf hingewiesen, dass die Bitterstoffe der Pflanzen genau das Gegenteil bewirken, als viele meinen würden, die ihr Gesicht verziehen, wenn sie etwas über bittere Kräuter hören. Und so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass bittere Tees nicht nur lustig, sondern obendrein auch schön machen. Wer das nicht glaubt, der wird wohl oder übel so manchen bitteren Schluck zu sich nehmen müssen, um vom Gegenteil überzeugt zu werden.

Der „Höllerhansl-Tee“:

Getrocknetes und zerkleinertes Kraut von Ackerschachtelhalm, Tausendguldenkraut und Wermut zu gleichen Teilen abmischen. 2 Esslöffel davon in 1/2 Liter kaltem Wasser 3 Stunden lang ansetzten. Dann kurz aufkochen lassen, anschließend abseihen und in eine Thermosflasche füllen. Tagsüber getrunken, stärkt das den Magen, die Gallenblase, die Leber und die Milz. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Haut aus und macht unser Gemüt wach und heiter. Zudem verhindert dies ein vermehrtes Auftreten von Alters- und Leberflecken. Hilft auch bei Warzenbefall als begleitende Maßnahme. Wermut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya