Vor dem Ausgehen

14. Februar 2015

Mit Wacholder die Haut und den Mund pflegen

Der Opernball ist schon wieder Geschichte. Andere Veranstaltungen, bei denen getanzt und gescherzt werden kann, sind voll im Gange. Immerhin ist der Fasching bald an seinem Höhepunkt angelangt, und das sollte möglichst noch ausgenützt werden. In ein paar Tagen werden ja dann wesentlich strengere Töne angeschlagen. Dem Wacholder (Juniperus communis) ist das anscheinend ziemlich egal. Er hat es nicht nötig, sich zu verkleiden. Vielmehr ist sein nadeliges Kostüm, das er jahrein und jahraus trägt, ein ganz konkreter Schutz gegen Verbiss durch das Wild. Gleichzeitig bietet ein Wacholderstrauch auch sehr vielen Kleinvögeln Zuflucht vor jagenden Greifvögeln wie dem hinterlistigen Sperber mit seinen gezielten Überraschungsflügen. Das Thema Schutz ist, denke ich auch Thema für alle, die zu einer Unterhaltung ausgehen wollen. Man möchte einerseits die eigene Haut wiederum heil nach Hause bringen, andererseits aber sollte die äußere Schutzschicht durchaus herzeigbar sein. Ein frischer Atem ist zudem Voraussetzung für eine lockere Begegnung mit Freunden und Bekannten. Aus dem Wacholder lässt sich für beide Anliegen etwas herausholen. Die Beeren mit ihrem blauschwarzen Schimmer sind uns hinlänglich bekannt. Doch ebenso die Zweigspitzen mitsamt den stechenden Nadeln bergen in sich Wertvolles. Wenn noch Tausendguldenkraut, Mariendistel und Fenchel mit von der Partie sind, dann kann man sich getrost auf diese Gruppe auch außerhalb der Faschingszeit verlassen. In einem brauchbaren Rezept wurden alle diese Ingredienzien zu Tropfen verarbeitet, die zugunsten der äußeren Haut, der Mundschleimhaut und des Verdauungstraktes verwendet werden können.

Wacholder-Tropfen fürs Wohlbefinden:

Einerseits kann man hergehen und die Tropfen in ein Glas Wasser geben (ca. 20 Tropfen für 1/8 Liter), um damit eine Mundspülung durchzuführen. Andererseits kann man mit dieser Mischung auch einen Waschlappen befeuchten, um damit die ganze Haut abzureiben und der äußeren Schutzhülle somit eine Anwendung zuteil werden zu lassen, die Frische verschafft. Auf diese Weise kann man sich das ganze Jahr über auf natürlich Weise trimmen. Info und Bestellung gibt’s beim Verein Freunde der Heilkräuter (beratung@kraeuterpfarrer.at). Wacholder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya