Vom Wild sehr begehrt

Eicheln eignen sich als Hausmittel

Die Frage, wie man sich möglichst schnell einen Fettpolster anlegen kann, wird in Zeiten des Wohlstands eher selten gestellt werden. Genau das Gegenteil wird angestrebt. Zu den Idealen, die unter einem versteckten gesellschaftlichen Leistungsdruck ziemlich vielen zu schaffen machen, zählen Schlankheit, straffe Haut und ungebrochene Vitalität. Wenn im Wald die Eicheln zu Boden fallen, dann möchte das Wild wohl nichts von menschlichen Schönheitsvorstellungen wissen. Die Wildschweine betreiben regelrecht eine Mast mit den Früchten der Eichen, um für den Winter gerüstet zu sein. Selbst die Vogelwelt trachtet danach, sofern die Größe des Schnabels und des Kropfes ausreichen, Energiereserven auf diese Weise zu gewinnen. Uns Zweibeinern kommt es wahrscheinlich nicht in den Sinn, Eicheln zu verzehren. Da greifen wir lieber zu Wal- oder Haselnüssen, zu Apfel, Birne und Zwetschke, um jetzt auf diese Art die Vorzüge des Herbstes zu genießen. Unser Körper wird von vielen Drüsen am Funktionieren gehalten. Sie danken es dem Einzelnen, wenn die Ernährung einen positiven Akzent durch den Verzehr von frischem Obst, aktuell reifen Nüssen und dem zur Verfügung stehenden Gemüse aus dem Garten erhält. Verändern die Drüsen jedoch ihre Form durch merkbares Anschwellen, hat das kaum etwas mit einer zu üppigen Zufuhr an Zucker, Fetten und Kohlehydraten zu tun. Funktionsstörungen oder Entzündungen sind hierfür schon eher die Ursache. Diagnostiziert man selbst eine Vergrößerung einer der verschiedenen Drüsen, so ist ein medizinischer Befund der Ursache des Anschwellens unumgänglich. Nähme man derartiges auf die leichte Schulter, wäre dies fahrlässig! Neben der ärztlichen Indikation kann in bestimmten Fällen auch ein Hausmittel als begleitende Maßnahme herangezogen werden.

Eicheln bei angeschwollenen Drüsen:

Die Früchte der Eichen sollen zuallererst geröstet werden. Ist dies geschehen, lässt man sie auskühlen, entfernt die Schalen und pulverisiert die Eicheln z. B. mittels einer Kaffeemühle. Vom fertigen Eichelpulver kann man 3-mal täglich 1/2 Teelöffel voll einnehmen, um anschließend etwas Schwarzen-Johannisbeer-Saft nachzutrinken. Erfahrungsberichten zufolge vermindert sich dadurch so manche Schwellung. Eichenzweig mit Eicheln und Rinde ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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