Mit der Mundhöhle zurechtkommen

7. August 2014

Die Eichenrinde griffbereit halten

Besorgniserregende Schlagzeilen sind uns allen sicher noch in guter Erinnerung: im bayrisch-österreichischen Grenzgebiet verunglückte ein erfahrener Höhlenforscher in mehr als 1000 Metern Tiefe. Für mich als Laien ist eine derartige Entfernung von der Erdoberfläche unvorstellbar. Mir wird schon ganz schwummrig, wenn ich von einem Kirchturm herabschauen muss. Es reicht oft bereits ein hoher Baum, den es zu besteigen gilt, um bei vielen von uns zittrige Knie hervorzurufen. Die Eichen erreichen in ihrer Wuchshöhe z. B. große Ausmaße. Wir brauchen diese aber nicht zu erklimmen. Vielmehr möchte ich heute dazu einladen, eine Höhle zu erforschen, die wir ständig mit uns herumtragen. Es ist der eigene Mund, für den wir womöglich nur dann Interesse aufbringen, wenn darin Schmerzen zu attestieren sind. Das Zähneputzen ist davon natürlich ausgenommen. 😉 Und in unserem Kau-, Schmeck- und Schluckbereich kann sich allerhand abspielen. Nicht zuletzt müssen wir mit der ansteigenden Zahl an Lebensjahren vermehrt für diesen Bereich unseres Kopfbereiches einen Teil unserer wie immer gearteten Finanzen investieren, um nicht größere gesundheitliche Schäden oder gar den Verlust der Möglichkeit unserer Nahrungsaufnahme beklagen zu müssen. In der Sorge rund um diese angesprochenen Bedenken kommt uns der mächtige Eichenbaum zu Hilfe. Nicht etwa, dass uns sein Holz dabei etwas nutzen könnte. Vielmehr sind es die zarten fingerdicken Ästchen, die für unsere Mundhöhle Gutes parat halten. Also, schauen wir ruhig hin und wieder auf unsere kleinen verborgenen Bereiche, die der Pflege bedürfen. Dazu zählt nun einmal die Mundhöhle.

Tee aus Eichenrinde:

Von den dünnen Ästen der Eiche kann man die Rinde abschälen, trocknen und zerkleinern. Aus dieser gewonnenen Substanz lässt sich ein Tee zubereiten, indem man 2 Teelöffel voll mit 1/4 l kaltem Wasser zustellt, zum Sieden bringt, noch 5 Minuten lang kocht und danach abseiht. Dieser lauwarme Absud findet ideale Verwendung als Gurgelwasser. Das ist dann der Fall, wenn sich in der Mundhöhle Bläschen bilden, die Stimme rau wirkt oder gar versagt oder wenn es beim Tragen von Zahnprothesen unangenehme Druckstellen gibt. Die Inhaltsstoffe der Eichenrinde unterstützen zudem die Festigung des Zahnfleisches. Eichenzweig mit Eicheln und Rinde ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya