Er tut einfach gut

11. Juni 2014

Den Quendeltee nicht vergessen

Unter all den vielfältigen Statistiken scheint in den Medien immer öfter die Skala mit den jeweils vorhandenen Glücksgefühlen der Bevölkerung auf. Wie sehr das Erfüllende des Lebens messbar ist, bleibt meiner Meinung nach dahingestellt. Für mich besteht Glück darin, jetzt bereits bei einem Streifzug durch die frühsommerlich gewärmten Fluren den Feldthymian zu entdecken. Häufiger wird dieser als Quendel (Thymus serpyllum) bezeichnet. Er ist ein Halbstrauch, der eine Höhe von 15 cm erreicht und in verschiedener Gestalt ausgebildet sein kann. Er liebt vor allem trockene Wiesen am Waldrand und vermag auch auf Felsen und Mauern zu wachsen. Um dem Quendel auf die Spur zu kommen, möge man aber durchaus auch den Geruchssinn einsetzen, denn sein angenehmer Duft deutet schon auf seine Anwesenheit hin. Vom Feldthymian sammelt man vor allem das blühende Kraut und trocknet es sogleich an der Luft im Schatten. Für mich persönlich ist der Quendel ein enger Verbündeter, wenn es gilt, eine Grippe oder einen ähnlich kräftezehrenden Zustand zu bekämpfen. So kann ich nur jedem wärmstens empfehlen, in der eigenen Natur- und Hausapotheke immer ein gerüttelt Maß an getrocknetem Quendelkraut zur Hand zu haben, um dieses Heilkraut mit einer irrsinnigen Breitbandwirkung sofort und oft einsetzen zu können. Ist das nicht wirklich ein Glück, dass uns der Herrgott in so mancher kleinen Pflanze seine wohltuende Freundschaft anbieten möchte? Lassen wir uns doch je neu die Gaben der Natur schenken und werden wir einfach dadurch zu glücklichen und beschenkten Menschen.

In der Früh und am Abend Quendeltee:

Um die Lebensenergie wiederum zu steigern, darf man ruhig mit Quendeltee nachhelfen. Das frische oder getrocknete zerkleinerte Kraut in der Menge von 2 Teelöffeln voll wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen mit Honig süßen und genussvoll trinken. Den Nerven tut das übrigens auch gut. Quendel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya