Sie müssen nicht gleich schäumen
6. Mai 2014Das erledigen Zikadenraupen und Kraut
Dort, wo die Wiesen nicht überdüngt sind, kann sich eine Vielfalt an Pflanzen entwickeln, die ihrerseits nicht nur das Auge erfreut, sondern unzähligen Kleinlebewesen Wohnung und Nahrung bietet. Sehen wir uns heute das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) einmal näher an. Dieser zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) zählende Frühlingsblüher schätzt vor allem feuchte und nährstoffreiche Böden. Zwischen April und Juni macht das Wiesen-Schaumkraut durch seine hellrosa gefärbten Blüten auf sich aufmerksam. Bei näherer Betrachtung der Stiele und Blätter kann es sein, dass man an ihnen kleine Klumpen aus Schaum vorfindet. Obwohl es eher nach einer krankhaften Veränderung des Krautes aussieht, zeichnet ein Wirt aus dem Insektenreich dafür verantwortlich. Die Raupen der Wiesenschaumzikade (Philaenus spumarius) haben es nämlich auf den Pflanzensaft dieses Gewächses abgesehen, mit dessen Hilfe sie sich eine Hülle aus Schaum bilden, damit sie vor potentiellen Feinden geschützt sind. Das ist ein cleverer Trick, der wie so viele andere Methoden im Reich der Natur zu entdecken sind. Es geht schließlich um das Überleben dieser Spezies, die ihren ganz bestimmten Platz im großartigen Gefüge der Schöpfung einnimmt, um am Gleichgewicht der vielfältigen Prozesse der belebten Natur mitzuwirken. Mit dem Wiesen-Schaumkraut sollten wir unser Augenmerk wieder verschärft auf die vielen bedrohten Arten legen, die es auch in unserer Heimat zuhauf gibt. Natürlich wird man um eine Zikade kein großes Aufsehen machen. Dennoch sind die Insekten auch Teil der Nahrung zahlreicher Vögel, die wiederum abwandern oder ihre Zahl verringern, wenn das Angebot der eiweißreichen Energiequellen, welches das kriechende Getier eben darstellt, nicht mehr ausreichend ist.Unterstützt die Blutreinigung:
Das Wiesen-Schaumkraut ist nicht nur schön anzusehen, sondern hilft auch mit, die Leber und die Nieren zu stimulieren. Das saubere Kraut wird zu Beginn der Blütezeit gesammelt und an einem schattigen Ort getrocknet. Der Tee wird dann im Heißaufguss zubereitet. Man kann ebenso das frische Kraut ähnlich wie Brunnenkresse zum Salat und in Topfenaufstriche geben. Es enthält Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C. Aufgrund seiner geringen Toxizität soll das Wiesen-Schaumkraut aber nur sehr sparsam verwendet werden. Wiesenschaumkraut ⓒ Foto: Flickr, NuuuuuuuuuuulKategorien: Gesundheitstipps Nachlese