Vitamin A trägt die Farbe Orange

1. März 2014

In Form einer Karotte

Kann es sein, dass jemand in unserer unmittelbaren Umgebung die Art der Ernährung mit den unrühmlichen Ausdrücken wie etwa „Hühnerfutter“ oder „Hasenfutter“ bezeichnet? Meist ist ein bewusst hoher Anteil an pflanzlichen Gerichten verantwortlich für diesen Spott. Das braucht uns als Betroffene aber nicht in Rage bringen. Nehmen wir z. B. die Karotte her. Ihre heilenden Kräfte sind selbst in Zeiten der mannigfaltigen Gesundheitstrends noch immer viel zu wenig bekannt. So wird die Möhre oder Mohrrübe, wie die Karotte ebenfalls bezeichnet wird, zwar in vielen Gegenden und Gärten angebaut, aber kaum einer traut der fleischigen Wurzel zu, dass diese neben dem hohen Nährwert auch wertvolle Minerale, Spurenelemente und Vitamine in sich birgt. Das lebensnotwendige Organ der Leber schafft es, aus dem in den Möhren enthaltenen Stoff Karotin im Zuge der Verdauung das wertvolle Vitamin A heraus zu spalten. Ja, wir machen uns oft viel zu viel Gedanken um alles Mögliche, aber – Hand aufs Herz – wenn es um unsere Lebensweise und im Speziellen um unsere Ernährung geht, kommen doch die grauen Zellen unseres Gehirns kaum ins Schwitzen. Dabei ist es so einfach, sich des populären Wurzelgemüses zu bedienen. Mit Riesenschritten gehen wir zudem auf das kommende Osterfest zu. Der Handel weiß sehr wohl, die löffeltragenden Nager namens Hase für die Werbung zu nutzen. Wir brauchen uns also nicht zu schämen, wenn wir durch einen Boten des Osterfestes dadurch erinnert werden, uns bewusster und vernünftiger zu ernähren. Vielleicht liegt womöglich noch im eigenen Keller eine Reserve vom vergangenen Herbst. Wenn nicht, so wäre es angezeigt, im nächstliegenden Gemüseregal nach einem Bund Karotten zu greifen und unsere witzelnden Mitmenschen einen guten Mann oder eine gute Frau sein zu lassen. Eine Karotte bringt immerhin Farbe in unser Leben. Und eine gehörige Portion Gesundheit obendrein!

Der Stoffwechsel braucht es:

Das in den Karotten enthaltene Vitamin A hat eine wachstumsfördernde Wirkung. Es unterstützt die Vermehrung der Blutplättchen und des roten Blutfarbstoffes. Die Schleimhäute der Augen, der Luft- und Harnwege werden derart unterstützt, dass es ihnen leichter fällt, durch eindringende Keime verursachte Infektionen abzuwehren. Darüber hinaus profitieren die Leber mitsamt der Schilddrüse vom Vorhandensein dieses Vitamins. Karotten ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya