Sensible Mundhöhle

4. Dezember 2013

Entzündungen sind keine Seltenheit

Haben Sie sich schon einmal den Mund verbrannt? Kommt jetzt natürlich drauf an, wie man diese Frage auffasst. Um beim Temperaturempfinden der Lippen samt der Zunge zu bleiben, so kann ich ohne Umschweife bestätigen, dass ich nicht imstande bin, heiß zu essen. Die genauen Gründe dafür weiß ich bis heute nicht. In der bildlich verwendeten Weise der eingangs gestellten Frage ist es mir schon oft passiert, dass nicht die Diplomatie, sondern ein spontan geäußertes Wort meinerseits die Zahl der Freunde nicht unbedingt erhöht hat. Aber hat jemand überhaupt Freunde, wenn er sich gar vieler Freunde rühmt? Dazu ein andermal mehr. Gehen wir zurück in unsere Mundhöhle. Sie ist die Pforte des Verdauungstraktes und die Aufnahmestelle von Nahrung, Trank und Luft. Die Arbeit, die sie leisten muss, ist einfach gigantisch. Denn einerseits sollen die Hautpartien darin samt Zunge und der auch dort angesiedelten Nerven ein hohes Maß an Sensibilität aufweisen und gleichzeitig dürfen sie „den starken Mann“ spielen, wenn es heißt, Unrechtes und Schmutz auszusortieren und Keime abzuwehren. Da kann es schon vorkommen, dass der Mund auf seine ständig zu leistende Aktivität dadurch aufmerksam macht, dass die eine oder andere Form der Entzündung Platz greift. Wir bezeichnen die gelblichweißen Bläschen, die sich in so manchem Winkel der Mundhöhle bilden können, im herkömmlichen Sinn als Aphthen. Diese schmerzhaften kleinen und oval geformten Geschwüre können als sicht- und spürbare Symptome mehrere Ursachen besitzen. Die Palette reicht in diesem Falle von Erschöpfung durch Stress über Eisenmangel und Leberproblemen bis hin zu eindringenden Schädlingen wie Viren, Bakterien oder Pilzen. Daher kann man eine Entzündung der Mundhöhle durchaus zum Anlass nehmen, um seine momentane Befindlichkeit durchzuchecken. Einst brachten die Heiligen Drei Könige dem neugeborenen Jesuskind etwas mit, das sich heute noch als wirksam erweist. Es ist das Harz des Myrrhenbaumes, welches durchaus auch bei der Pflege unserer Mundhöhle zum Einsatz kommen kann.

Myrrhentinktur als Mundspülung:

Alle zwei Stunden soll man bei Mundbläschen-Leiden den Mund spülen. Dazu gibt man in ein Glas mit lauwarmem Wasser einige Tropfen einer Myrrhentinktur, die in Apotheken bestellt bzw. gekauft werden kann. Diese Anwendung hilft übrigens auch Zahnprothesenträgern, wenn sich ihr Gaumen an Druckstellen entzündet hat. ⓒ Foto: http://made-in-afrika.com/aloes/tree.commiphora.jpg