Der Echte Kerbel

18. Oktober 2013

Gewürz und Kosmetikum

Jetzt im Herbst tut eine warme Suppe dem ganzen Körper gut, vor allem dann, wenn sie gut gewürzt ist. Die Zutaten aus Mutter Natur sind da für unsere Gesundheit an die erste Stelle zu reihen. Ein oft wenig beachtetes Suppenkraut stellt der Echte Kerbel (Anthriscus cerefolium) dar. Sein Verwandter, der Wiesenkerbel, begegnet uns sehr häufig auf den heimischen Fluren. Der Gartenkerbel, wie er auch genannt wird, zählt zur großen Familie der Doldenblütler. Er ist eine einjährige Pflanze, die eine Wuchshöhe von einem halben Meter kaum überschreitet. Der Kerbel gehört zu den Gewächsen, die im Frühjahr sehr zeitig geerntet werden können und so gerne bei traditionellen Ostergerichten Verwendung findet. Zwischen Mai und August wird das Kerbelkraut geerntet und getrocknet. Zerkleinert dient es dann dafür, um entweder zu einem Badezusatz oder zu einem Tee verarbeitet zu werden. Beide helfen, den Fettgehalt der Haut zu regulieren und gleichzeitig lästigen Juckreiz derselben zu beseitigen. Kerbelwaschungen machen zudem die Haut geschmeidig und glatt. Das kann vor allem nun von Vorteil sein, da der Körper wiederum mit mehr Wäsche vor den kalten Außentemperaturen geschützt wird. Gleichzeitig vermindert sich durch das schlechtere Wetter meist auch die tägliche Bewegung, die in wärmeren Zeiten leichter durch einen Spaziergang oder eine Wanderung in den Tagesablauf integriert werden kann. Schließlich ist die regelmäßige Bewegung die beste Therapie für das Herz und die vernünftigste Vorbeugung, um nicht zu viel Gewicht anzusetzen.

Kerbel-Bad:

Für diese wohltuende Anwendung verwendet man am besten das frische blühende oder das getrocknete Kraut des Gartenkerbels. Im Heißaufgussverfahren kann man einen Liter Tee aus der Droge zubereiten, den man in das Badewasser gibt, um ca. 20 Minuten in der mit warmem Wasser gefüllten Wanne zu bleiben. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya