Rosmarin hebt das Gemüt

9. August 2013

Macht munter und lebendig

Viele Menschen leiden selbst im Frühling noch unter kalten Händen und Füßen. Die Durchblutung scheint dort nicht so richtig in Gang zu kommen. Eine erhöhte Bewegung und eine gezielte Gymnastik kann da zwischendurch ein wenig Abhilfe schaffen. Was aber gerade im Frühjahr erschwerend dazukommt, ist ein vermehrtes Müdigkeitsgefühl, das sich negativ auf das persönliche Gemüt niederschlagen kann. Der Hochsommer wiederum bringt eine Hitze mit sich, unter der mittlerweile nicht nur die Leute stöhnen. Die ganze Natur leidet darunter. Bei uns Zweibeinern stellt sich aber mit den erhöhten Außentemperaturen erneut eine Erschlaffung des Organismus ein, die nach überstandenem Winter schon einmal Thema war. Wen um Rat fragen, damit der Körper wieder auf Touren kommt und leistungsfähig bleibt? Am besten wenden wir uns an eine Pflanze, die aufgrund ihres natürlichen Habitats ganz gut den Sommer und seine Folgen im Griff hat: der Rosmarin (Rosmarinus officinalis). Zerlegen wir den wissenschaftlichen Namen des angenehm duftenden Lippenblütlers, so stecken darin zwei Worte: ros (= Tau) und marinus (= zum Meer gehörig; oder: vom Meer). Also ergibt die Summe den Begriff Meerestau. Damit sind wir im Ursprungsgebiet der beliebten Gewürzstaude angelangt, in den Gegenden rund um das Mittelmeer. Nicht selten finden wir den Rosmarin auch als Sommergast in den Kübeln und Blumenkisten unserer Gärten. In seinen Pflanzenteilen speichert der Südländer wertvolle ätherische Öle und Gerbstoffe, die nicht nur in der Küche ihren Einsatz finden. Wenn nun schon die Poren unserer Haut durch die Hitze weit offen stehen, dürfen sie auch ruhig das Aroma des Rosmarins aufnehmen.

Badezusatz aus Rosmarin:

Im Sommer kann man leicht die blühenden Pflanzenteile des Rosmarins ernten und schonend im Schatten trocknen. Davon nimmt man 150 g, zerkleinert die Triebe und übergießt sie mit 2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. In die vollgefüllte Badewanne leert man anschließend den abgeseihten Sud, um dann eine Weile darin zu baden. Aufgrund seiner belebenden Wirkung sollte diese Anwendung tagsüber durchgeführt werden und nicht zu spät am Abend. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya