Auf Schritt und Tritt

29. Juli 2012

Der Spitzwegerich hält viel aus

Es drängt ihn gleichsam dorthin, wohin der Mensch seine Schritte setzt. Er wächst auf den Wegen und Wiesen, als wollte er sagen: Lass mich auch dabei sein! Ich möchte möglichst viele kennen lernen! Steig ruhig auf mich drauf! In Wahrheit hält der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) wirklich viel aus. Er wird damit zum Sinnbild für die Tugend der Geduld. Ganz niedrig und bescheiden breitet er seine ädrigen Blätter aus. Im Gegensatz zu seinem Verwandten, dem Breitwegerich, sind die Blüten- und Fruchtstände klein und kugelförmig. Die vielen Inhaltsstoffe der Blätter des Spitzwegerichs tragen dazu bei, dass unsere Atmungsorgane bei einer Schwächung durch Entzündung und Verschleimung eine adäquate Hilfe beigestellt bekommen. Wenn sich jemand eine Wunde zuzieht, heißt es oft, den Schmerz in Geduld zu ertragen. In diesem Falle kann man sich die zusammenziehende Eigenschaft der Wegerichblätter zunutze machen und diese frisch gepflückt und ein wenig zerquetscht auf die Wunden auflegen. In der Volksheilkunde schätzt man außerdem den Saft, der aus frisch geernteten Pflanzen gewonnen wird.

Spitzwegerich-Saft anwenden:

Bevor die Pflanzen des Spitzwegerichs zur Blüte schreiten, kann man vor allem in den Monaten Juni und Juli die Blätter von reinen und schadstofffreien Standplätzen ernten und aus einer entsprechenden Menge den Saft auspressen. Diese heilende Flüssigkeit stärkt das Abwehrsystem unseres Organismus unter anderem durch einen hohen Gehalt an Schleimstoffen und Kieselsäure. Bei Kopfschmerzen zum Beispiel haben sich schon Umschläge mit Spitzwegerichsaft als lindernd erwiesen. Spitzwegerich
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