Schützende Kraft am Waldesrand

30. Juli 2012

Alte Eichen bringen zum Staunen

In den Entstehungslegenden alter Wallfahrtsorte spielen Bäume eine große Rolle. In meiner Heimat trifft das u. a. auf die Heiligtümer in Maria Taferl und Maria Dreieichen zu. An diesen Orten waren es jeweils alte Eichen, an denen ein Gnadenbild der Gottesmutter verehrt wurde, ehe in Folge große Kirchen für die Pilger errichtet wurden. Generell können wir alten Bäumen eine geheimnisvolle Ausstrahlung nicht absprechen. Sie flößen allein schon aufgrund ihres hohen Alters und ihrer mächtigen Größe uns im Vergleich kurzlebigen Menschen Ehrfurcht und Respekt ein. Und es ist schon etwas Wahres dran, weil eine oft wechselvolle und leidvolle Geschichte an den botanischen Riesen vorüberzog und die Bäume bis heute an ihrem Platz verharren und gleichsam die Ruhe bewahren. Auf meinen Spaziergängen schaue ich mir gern die alten Eichen an, die am Waldrand unseres Stiftsforstes die heranwachsenden Nadelbäume dahinter bei so manchem Sturm davor bewahren, entwurzelt zu werden. Mit ihrer rauen Rinde und ihren knorrigen Ästen trotzen sie seit Jahrzehnten Wind und Wetter. Sie bergen auch seit langer Zeit heilende Kräfte, die der Schöpfer in sie hineingelegt hat. Ich darf sie nutzen und möchte bestrebt sein, die schützenden Bäume am Waldesrand auch für künftige Generationen zu erhalten.

Eichenrinden-Bad:

150 g zerkleinerte und getrocknete Eichenrinde (Quercus robur) werden in 2 Liter kaltem Wasser 8 Stunden lang angesetzt. Danach kocht man den Ansatz gut auf und seiht ihn ab. Den Tee anschließend ins Badewasser geben. Der zusammenziehende Effekt der Eichenrinde hilft bei Hauterkrankungen und Hämorrhoiden, bei Schrunden im After und Afterjucken. Leidet jemand unter einer hohen Schweißabsonderung, kann dieses Bad ebenfalls Abhilfe schaffen. Eichenzweig mit Eicheln und Rinde
Kategorien: Nachlese