Eine Pflanze mit Kulturgeschichte

19. Mai 2012

Der Waldmeister blüht, wenn der Kuckuck ruft

Die Pflanzenfamilie der Rötegewächse umfasst viele Gattungen und Arten. Der Wohlriechende Waldmeister (Asperula odorata) ist ein sehr bekannter und sympathischer Vertreter dieser Gewächse. Er ist in Europa heimisch und weit verbreitet, gerne wächst er in Buchenwäldern. Im Altertum dürfte der Waldmeister als Heilpflanze kaum eine Bedeutung gehabt haben, da uns Berichte darüber fehlen. Es gibt jedoch eine Erzählung aus dem Leben des polnischen Königs Stanislaus, in der überliefert wird, dass der König jeden Tag eine Tasse Waldmeistertee getrunken habe und sich deswegen bester Gesundheit erfreute. In Weingegenden ist wiederum schon lange bekannt, dass man mithilfe dieses Heilkrautes einen Maientrank herstellen kann. Aus dem Jahr 854 gibt es eine Nachricht, worin der Mönch Wandalbertus aus der Abtei Prüm in der Eifel die Herstellung von Waldmeisterwein beschreibt. Der Wohlriechende Waldmeister duftet angenehm entsprechend seinem Namen. Das liegt vor allem am Cumaringehalt dieses Krautes.

Walmeistertee beseitigt Schlaflosigkeit:

Der Waldmeister entfaltet Ende Mai seine größte Heilwirkung. Das Kraut wird im Schatten getrocknet und dann gut aufbewahrt. Zum Kochen des Tees nimmt man 2 Teelöffel des getrockneten und zerkleinerten Krautes und übergießt dieses mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Pro Tag soll man nicht mehr als 2 Tassen davon trinken. Dieser Tee kann sich auch positiv auf eine unregelmäßige Herztätigkeit auswirken. Waldmeister
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