Ein gelbes Blütenmeer

9. Mai 2012

Dem Löwenzahn auf den Grund gehen

Jede freie Wiesenfläche leuchtet seit Beginn der Vegetationsperiode gelb auf. Wo Gänseblümchen und Veilchen bescheiden am Boden bleiben, drängt sich unübersehbar der Löwenzahn (Taraxacum) in den Vordergrund und besticht mit seinen goldgelben Blüten, die gleich tausend Sonnen das frische Grün am Boden erhellen. Die Insekten, allen voran die Bienen, freuen sich nicht minder an dieser Pracht und sammeln mit allen Kräften Pollen und Nektar, um ihre Völker zu ernähren. Aufgrund der hohen Temperaturen Ende April war es da und dort mit den Blüten bald vorüber. Als Pusteblume steht jetzt der Löwenzahn mit seinen fallschirmartigen Samen den Distelfinken und Hänflingen als beliebte Labstation zu Diensten. Heute möchte ich wieder einmal daran erinnern, dass die Wurzel des Löwenzahns eine besondere Kraft besitzt. Schwer erkrankte Personen, die nach einer Operation nach Hause kommen oder unter einer Krebserkrankung leiden, können, sofern nicht vom Arzt anders beraten, frische Löwenzahnwurzeln nach gründlicher Reinigung mit einer Fleischmaschine zerkleinern und als Beigabe in verschiedenen Suppen verwenden. Gesunde können ebenfalls ab und zu die Wurzel als Leberstärkung auf diese Weise nützen.

Löwenzahnwurzel ansetzen:

Zerkleinerte Löwenzahnwurzeln kann man im Verhältnis 1 : 4 mit 75%igem Alkohol ansetzen. Für den innerlichen Gebrauch nimmt man am besten einen Obstler als Alkohollieferanten. Beides vermischt man in einem weithalsigen Glasgefäß und lässt es 14 Tage verschlossen an der Sonne stehen. Danach abseihen und mithilfe von destilliertem Wasser auf 40 % Alkoholgehalt heruntersetzen. Dann in dunkle Fläschchen füllen, kühl und dunkel lagern. 2- bis 3-mal täglich 1 Esslöffel davon in 1/8 l Wasser eingenommen, fördert den Stoffwechsel und entgiftet den Organismus. Loewenzahn
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