Er will sich „einschleimen“

5. Mai 2012

Der Echte Eibisch ist aber ein ehrlicher Freund

Vielleicht ist der eine oder die andere gerade dabei, jetzt noch zu überlegen, was man auf eine leere Beetfläche im eigenen grünen Paradies Garten setzen könnte. Eine Pflanze, die sowohl ziert als auch von der Wurzel bis zur Blüte nützlich ist, heißt Echter Eibisch (Althaea officinalis). Das ausdauernde Malvengewächs stellt sich gerne als reizmilderndes und entzündungshemmendes Hausmittel zur Verfügung. Der Eibisch liebt tiefgründigen und feuchten Boden. Die Wurzeln, die einen hohen Gehalt an Schleimstoff haben, gräbt man am besten zeitig im Frühjahr oder im Herbst aus, die Blüten kann man den Sommer über von der Pflanze zupfen. Die Blätter hingegen erntet man nach der Blütezeit, da sie dann mehr Gehalt an Pflanzenschleim haben als in der Wachstumsperiode. Bei der Aufbereitung der Wurzel zur Weiterverwendung ist darauf zu achten, dass man sie nach gründlicher Reinigung unter fließendem Wasser rasch trocknet. Am besten geschieht dies mithilfe künstlicher Wärme von 40 Grad Celsius. Wenn nämlich der Trocknungsvorgang zu lange dauert, kann es passieren, dass sich Pilze ansiedeln und die Droge somit unbrauchbar machen. Aus der Wurzel lässt sich unter anderem ein Tee zubereiten, der bei Magengeschwüren und entzündeten Atemwegen gute Dienste leistet.

Eibisch-Tee richtig zubereitet:

2 Teelöffel geschnittene Eibischwurzeln mit 1/4 Liter kaltem (!) Wasser übergießen und unter gelegentlichem Umrühren 1 Stunde lang stehen lassen. Danach rührt man noch einmal gründlich durch und seiht den Tee durch einen Filter. Erst dann kann er auf Trinktemperatur erwärmt und genossen werden. Eibischwurzel bitte niemals kochen! Eibisch
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