Er ist Stammgast im Klostergarten

4. Mai 2012

Der Fenchel „zahlt“ den Aufenthalt über Gebühr

Schon im 9. Jahrhundert hat der kräuterkundige Abt Walahfrid Strabo durchaus einen praktischen Ratschlag mithilfe des Fenchels für uns parat, der bis heute nicht von der Hand zu weisen ist. So meint er, dass Fenchelfrüchte, zusammen mit Ziegenmilch eingenommen, mithelfen, dass Blähungen zurückgehen und die Trägheit des Darmes gemindert wird. Es soll dabei Milch einer Ziege verwendet werden, die gerade ein Zicklein gesetzt hat. Diese Milch gilt bis heute als leicht verdaulich. Hildegard von Bingen setzt das Lob über den Fenchel fort: „Der Fenchel hat eine angenehme Wärme, schadet auch roh genossen dem Menschen nicht. In jeglicher Zubereitung heitert er den Menschen auf, bewirkt wohltuende Wärme und Schweiß und fördert die Verdauung.“ Ja, der Doldenblütler Fenchel (Foeniculum vulgare) hat in der Tat viel zu bieten. Die Pflanze ist luftig und leicht aufgebaut, so dass man sie manchmal mit dem Dill verwechseln kann. Jedoch sind seine Blätter und der Stamm blaugrün gefärbt. Der Fenchel hilft nicht nur Kleinkindern, wenn sie unter Blähungen leiden. Er ist generell gut für den Verdauungstrakt, die Milchdrüsen und den Unterleib. Wer den Fenchel zu sich nimmt, kann auch besser aufatmen, denn er hilft Asthmaleidenden, Krämpfe zu lindern und bei Bronchitis den Schleim zu lösen.

Fenchel-Hautwasser:

Man nimmt 4 Esslöffel Fenchelsamen und zerstößt diese in einem Mörser, überbrüht sie dann mit einem 3/4 Liter kochendem Wasser und lässt das Ganze 30 Minuten lang ziehen. Danach abseihen und in ein Gefäß füllen, das einen Liter fasst. Das Ergebnis mit 1/4 Liter 70%igem Alkohol aufgießen und gut durchschütteln. In dunkle Fläschchen füllen und kühl lagern. Anwenden bei fettiger Haut und bei schlechter Durchblutung. Fenchel
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