Grünes Geld am Wegrand

15. April 2012

Das Pfennigkraut stärkt den Darm

Adam Lonicerus schrieb im 16. Jahrhundert über das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia): „Egel- oder Pfennigkraut ist ein sehr nützlich kraut zu frischen wunden / gebresten der brust und lungen. Bletter und blumen zerstossen auffgelegt /trücknen und ziehen zusamen alle geschwer.“ Und an anderer Stelle: „Die verwundten schlangen heylen sich mit disem kraut.“ Nun, wie die Volksheilkunde der Reptilien auch immer entwickelt sein mag, es ist unbestritten, dass das Pfennigkraut einen heilenden Wert hat. Dieses Primelgewächs schlängelt sich entlang des Bodens, wobei seine Triebe bis zu 50 cm lang werden können. Die runde Form seiner Blätter ist verantwortlich für die deutsche Namensgebung dieses Heilkrauts. Voraussetzung für sein gutes Gedeihen ist ein feuchter Standort an Wassergräben, Uferböschungen und auf feuchten Grasplätzen. Es treibt schon im Frühjahr aus und blüht dann ab Juni in goldgelber Farbe, wobei die Blüten des Pfennigkrauts durch rote Drüsen punktiert erscheinen. Für die Heilkunde erweisen sich die Inhaltsstoffe dieses Gewächses als wertvoll, so z. B. Gerbstoffe, Saponine und vor allem Kieselsäure.

Beruhigendes Mittel bei Magen- und Darmkatarrhen:

Zwei volle Teelöffel von getrocknetem Pfennigkraut werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. Danach 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Dreimal täglich soll man eine Tasse voll trinken. Nach drei Wochen der Anwendung eine Pause einlegen. Die Volksmedizin kennt das Pfennigkraut auch als Heilkraut bei Husten, Rheuma und Gicht. Pfennigkraut
Kategorien: Nachlese