Sieht gefährlich aus
19. Februar 2012Der Hohlzahn ist es aber nicht
Bald wird die Natur mit den länger werdenden Tagen Mut und Vertrauen fassen, um nach Kälte und Eis wieder zu grünen und zu wachsen. Viele Pflanzen werden dann ihre Blätter aus dem Boden recken, um das Sonnenlicht einzufangen und zu verwandeln. Mit Freude erwarten wir die ersten Schneeglöckchen, Gänseblümchen oder den gelben Löwenzahn. Zugleich mit diesen kommen auch die Brennnesseln wieder zum Vorschein, denen wir mit größerem Respekt und zuweilen weniger Freude begegnen. Manche Pflanzen haben sich diesen Respekt zu Nutze gemacht und im Laufe der Evolution ähnlich Blätter gebildet, die vortäuschen, genauso nesselbehaftet wie die Brennnessel zu sein. Dem ist aber nicht so. Die Rede ist vom Hohlzahn, der in mehreren Arten bei uns vorkommt. Die bekannteren Arten sind der Gemeine Hohlzahn (Galeopsis tetrahit), der Gelbe Hohlzahn ( Galeopsis segetum) und der Bunte Hohlzahn (Galeopsis speciosa). An den Blüten sind sie sofort als harmlos zu erkennen, gehören diese Arten doch zur großen Familie der Lippenblütler. In der Volksheilkunde wird die Wirkung des Hohlzahns als heilend für die Atemwege und anregend für die Verdauung beschrieben. Als Homöopathikum wird der Hohlzahn zur Unterstützung bei Nieren- und Blasenleiden verwendet. Das Heilkraut Galeopsis enthält vor allem viel Kieselsäure und wächst gerne an Äckern, Wald- und Wegrändern.So wird Hohlzahntee zubereitet:
Getrocknetes Hohlzahnkraut zerkleinern und 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Anschließend 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen, abseihen und mit Honig gesüßt trinken. Um eine gute Wirkung für die Atemwege und die Darmtätigkeit zu erzielen, empfiehlt es sich, diesen Tee kurmäßig anzuwenden. Die „Dosis“ kann in diesem Falle 3 Wochen lang täglich 3 Tassen voll sein. Nach einer Woche Pause am besten wiederholen.Kategorien: Nachlese