Ein Schatz des Brachlandes

20. Februar 2012

Der Vogelknöterich reinigt das Blut

Wie bekämpfe ich am besten das Unkraut? Da gibt es mehrere Methoden. Ich kann mit meinen eigenen Händen an die Arbeit gehen und mir den Rücken krummjäten. Schlimmstenfalls nehme ich die chemische Keule und vergifte damit auch die Umwelt. Eine gesündere und nachhaltigere Alternative dazu ist es, die einzelnen Pflanzen, die mir anscheinend im Weg sind, kennen zu lernen und sie als kostbaren Schatz im Gesamtgefüge der Schöpfung zu entdecken. In diesem Fall werde ich den Begriff „Unkraut“ immer weniger verwenden. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Vogelknöterich (Polygonum aviculare). Er wächst weltweit auf brachen Flächen, auf Wegen und in Gärten. Die einjährige Pflanze hat einen meist am Boden liegenden Stängel mit rötlich-braunen Knoten, die verdickten Gelenken ähneln. Aus den Blattachseln treiben die weiß bis blassrötlich gefärbten Blüten hervor. Die Inhaltsstoffe des Vogelknöterichs sind neben ätherischem Öl Gerbstoff, Kieselsäure und Flavonoide. Seine Wirkung ist blutreinigend, gewebestärkend und harntreibend. In verschiedenen Teemischungen ist diese Heildroge als Beigabe zu finden.

Unkrautbekämpfung im Kopf:

Naturschutz beginnt beim Umdenken. Es ist für uns Menschen nicht alles machbar. Wer meint, die Natur bräuchte die Artenvielfalt der Pflanzen nicht, der darf sich nicht wundern, wenn in der Folge die Gesundheit darunter leidet, weil das Gleichgewicht der Natur nicht mehr vorhanden ist. Schau genau hin, was am Wegrand vor deinen Füßen wächst. Das so genannte Unkraut kann sich auch als Helfer erweisen, indem es die Beschaffenheit des Bodens durch sein oft übermäßiges Wuchern anzeigt. Nenne einfach nichts mehr Unkraut, sondern lerne die Namen der einzelnen Pflanzen!
Kategorien: Nachlese