Ein fruchtbringendes Rosengewächs

18. Februar 2012

Die Mispel einmal mehr bekannt machen

Manchmal wirkt sich die Politik auch auf die Botanik aus. Ich meine nicht, dass mit dem künftigen Sparpaket unserer Regierung die Preise für Kräutertees oder Gemüse eklatant in die Höhe schnellen werden. Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt uns aber, dass manches Heilkraut oder die eine oder andere Frucht mit der Ausbreitung des Römischen Reiches in Mitteleuropa Wurzel fassten, die einst im mediterranen Raum beheimatet waren. Wenn wir heute die Mispel (Mespilus germanica) hernehmen, so wird angenommen, dass sie ursprünglich in Vorderasien verbreitet war, doch in der Folge durch die Römer in den Westen gebracht wurde. Die Mispel zählt zu den Rosengewächsen und ist eine Kernobstart. Sie kann bis zu 5 Meter hoch werden und liebt auf lehmigem Boden einen Standort in der Sonne oder zumindest im Halbschatten. Die Früchte der Mispel sind etwa walnussgroß und haben auf der Oberseite fünf Zipfel, die bei der Blüte aus dem Kelch hervorwachsen und bis zur Reife an der Frucht bleiben. Im Rohzustand kann man die Mispeln kaum essen, da sie sehr viel Gerbsäure enthalten.

Marmelade aus Mispeln:

Am besten mischt man die Mispeln mit anderen Früchten wie Äpfel, Holunderbeeren oder Quitten und verarbeitet sie zusammen mit diesen zu einer köstlichen Marmelade. So wie auch andere Früchte der Rosengewächse enthalten die Mispeln ebenfalls ein wenig Zitronensäure.
Kategorien: Nachlese